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Fachkräftemangel in den Sozialberufen
Fachbeiträge, Nachrichten und Linktipps rund um das Thema „Fachkräftemangel“.
Fachkräfte im Gespräch
In unserer fünfteiligen Interviewreihe sprechen wir mit Fachkräften aus der Kinder- und Jugendhilfe, die täglich mit den Herausforderungen des Fachkräftemangels konfrontiert sind. Es geht darum, wie sich Überlastung, Stress und Personalmangel auf Praxis und Fachkräfte auswirken und welche Lösungsansätze es geben kann.
Aktuelle Meldungen
Schwerpunkt
Strategien und Lösungsansätze
Studien und Daten zum Fachkräftemangel
Zum Start des Ausbildungsjahres rückt die Kluft zwischen unbesetzten Lehrstellen und Schulabgänger*innen ohne Ausbildungsplatz wieder in den Blickpunkt. Dass junge Menschen und Betriebe häufig nicht zueinander finden, hat mehrere Ursachen. Einen bislang wenig beleuchteten Grund stellt die Kommunikation dar, wie eine gemeinsame Jugend- und Unternehmensbefragung der Bertelsmann Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt.
Der neue Ausbildungsreport der DGB-Jugend zeigt hohe Zufriedenheit bei den meisten Auszubildenden, doch es gibt Branchenunterschiede. Probleme wie ausbildungsfremde Tätigkeiten und unzureichende Überstundenvergütung beeinflussen die Zufriedenheit negativ, betont der DGB.
Das Bundeskabinett hat sich am 08.05.2024 mit dem Berufsbildungsbericht 2024 befasst. Der Berichtzieht die Ausbildungsmarktbilanz für das Jahr 2023. Der Bericht zeigt utner anderem, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum dritten Mal in Folge gestiegen ist.
Der Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe in Westdeutschland wird bis 2030 voraussichtlich 51.000 bis 88.000 zusätzliche Fachkräfte allein in der Kindertagesbetreuung erfordern. Das Forschungsmagazin DJI Impulse beleuchtet Ursachen und Folgen des zunehmenden Fachkräftemangels in der Kinder-und Jugendhilfe in Westdeutschland – und beschreibt Perspektiven und Lösungsansätze.
Das System der Kindertagesbetreuung steht vor einer Krise: Personalmangel und wachsende Anforderungen belasten die Kitas. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass 87 Prozent der Befragten fehlendes Personal als Hauptproblem sehen. Das Kita-Qualitätsbündnis fordert dringende Reformen, um die Qualität zu sichern. Die Politik müsse endlich handeln und eine verlässliche Finanzierung sicherstellen.
Der Paritätische Kita-Bericht zeigt 125.000 fehlende Fachkräfte in deutschen Kitas, was zu Überlastung und eingeschränkter Betreuung führt. Das Gute-Kita-Gesetz von 2019 brachte keine Verbesserung. Der Verband fordert bessere Ausbildungsbedingungen und zusätzliches Personal. Der Bericht basiert auf einer Umfrage mit 1.760 Kita-Mitarbeiter*innen.
Schwerpunkt
Fachkräfte von Morgen
Linktipps – Programme von Bund und Ländern
Sozialpädagogische Fachkräfte sind in der Kinder- und Jugendhilfe unerlässlich. Sie ermöglichen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung, Betreuung und Erziehung. Um in der Kinder- und Jugendhilfe Fachkräfte zu halten und Neue für den Bereich zu begeistern, haben die Länder unterschiedliche Programme und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung- und Gewinnung beschlossen.
Baden-Württemberg hat mit seinen Kommunen einen „Pakt für gute Bildung und Betreuung“ beschlossen. Dieser sieht unter anderem eine Ausbildungsoffensive mit einem Finanzvolumen von 31,3 Millionen Euro jährlich im Endausbau für Fachkräfte vor.
Außerdem besteht seit Herbst 2023 der neue Bildungsgang „Direkteinstieg Kita“. Dabei handelt es sich um eine verkürzte Ausbildung berufserfahrener Menschen zu sozialpädagogischen Assistent*innen sowie Erzieher*innen. Während der Ausbildung wird bereits ein volles Gehalt gezahlt. Das Programm ist eine Kooperation zwischen dem Ministerium für Kultur, Jugend und Sport und der Bundesagentur für Arbeit.
Bayern hat 2019 einen „Fünf Punkte-Plan für mehr Fachkräfte und eine höhere Qualität in der Kinderbetreuung“ beschlossen. Mit dem „Gesamtkonzept für die berufliche Weiterbildung“ sollen auch Quer- und Neueinsteiger*innen für Kindertageseinrichtungen gewonnen werden.
Die Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie in Berlin betreibt eine eigene Servicestelle für Fachkräftegewinnung & -beratung. Sie informieren über die verschiedenen Wege in den Erzieher*innenberuf. Unter anderem halten sie auch Informationen zur Anerkennung ausländischer sozialpädagogischer Berufsabschlüsse bereit.
Brandenburg betreibt ein eigenes Informationsportal für potenziell neue Fachkräfte. Mit der 2023 beschlossenen „Kita-Personalverordnung (KitaPersV) Gestaltungsspielräume zum Einsatz geeigneter pädagogischer Fachkräfte sowie von Quer- und Seiteneinsteigenden“ werden die Möglichkeiten der Beschäftigung in Kindertagesstätten abgebildet.
Bremens Senatorin für Kinder und Bildung betreibt ein eigenes Referat zur Gewinnung und Sicherung sozialpädagogischer Fachkräfte.
Die Sozialbehörde Hamburg ermöglicht unter bestimmten Umständen den Quereinsteig. Diese werden in dem Informationspapier „Erziehungspersonal in Kitas und der ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen“ erläutert.
Hessen hat das Landesprogramm „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ beschlossen. Auf einem Portal informieren sie über verschiedene Ausbildungswege und die Strategie ihrer Fachkräfteoffensive.
Um potenzielle Fachkräfte zu gewinnen, ermöglicht Mecklenburg-Vorpommern flexible Ausbildungswege und gute Rahmenbedingungen für Fort- und Weiterbildung.
In der Neufassung des Niedersächsischen Gesetzes über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG) wurden neue Schwerpunkte gesetzt. Unter anderen wurde die Erweiterung des Berufszugangs beschlossen. Niedersachsen betreibt auch ein Informationsportal zur Gewinnung potenzieller Fachkräfte.
Zentrale Punkte zur Fachkräftesicherung sind in dem Kinderbildungsgesetz festgeschrieben. Zum einen sollen bessere Rahmenbedingungen, mehr Qualität und Entlastung des Personals durch Finanzierung von mehr pädagogischen Kräften und zum anderen die Förderung von Ausbildung und Qualifikation geschaffen werden.
Seit 2012 besteht in Rheinland-Pfalz eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Gewinnung und Sicherung von sozialpädagogischen Fachkräften auseinandersetzt. Für Fachkräfte, die im Ausland einen pädagogischen Abschluss erworben haben, bietet das Projekt „IQ Kita in RLP“ Qualifikationsmaßnahmen und Begleitung an.
Das Saarländischen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsgesetz (SEBBG) ermöglicht berufsbegleitenden Erzieher*innenausbildung sowie der Ausbildung in Teilzeit weitere Ausbildungsformen. Dies soll die Ausbildung attraktiver für potenzielle Fachkräfte machen.
In Sachsen sollen die Ausbildungsmöglichkeiten für Erzieher*innen attraktiver gestaltet werden, indem unter anderem die Aufnahmevoraussetzungen an Fachschulen erweitert wird.
Sachsen-Anhalt gewährt mit seinem Landesmodellprogramm „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ in der Förderperiode 2022 bis 2025 Zuwendungen für die praxis-integrierte Ausbildung.
Schleswig-Holstein hat die Fachkräfte-Stärken-Strategie entwickelt, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, hat Thüringen die Förderrichtlinie „Thüringer Fachkräfteinitiative Kita 3.0“ beschlossen.
- Thüringer Fachkräfteinitiative Kita 3.0 (PDF: 193 KB)
Materialien zum Thema
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Datenbank / Index
Personalkrise in der Kindertagesbetreuung spitzt sich zu-Fachkräftebarometer
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Zeitschrift / Periodikum
AFET-Fachzeitschrift Dialog Erziehungshilfe 3-2024
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Stellungnahme / Diskussionspapier
Stellungnahmen und Positionspapiere zum Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe - Zusammenstellung
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Zeitschrift / Periodikum
AFET-Fachzeitschrift Dialog Erziehungshilfe 1-2024
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Stellungnahme / Diskussionspapier
AFET-Aufruf – Ohne Fachkräfte keine qualifizierte Kinder- und Jugendhilfe