Mediensucht
Neuer Erklärfilm informiert Eltern, Fachkräfte und Jugendliche
YouTube, Tablets und Spielkonsolen erobern gerade jetzt während der Pandemie mehr und mehr die Kinderzimmer. Nicht nur beim Homeschooling nutzen Kinder und Jugendliche digitale Medien, sondern immer häufiger einfach nur aus Spaß oder Langeweile. Ein neuer Erklärfilm der Drogenbeauftragten informiert über gesundheitliche Risiken digitaler Medien.
29.01.2021
So groß wie die Vorteile der Digitalisierung während Corona sind, umso größer ist auch der Bedarf an Informationen, wie ein gesunder Umgang mit Medien funktionieren kann. Aus diesem Grund legt die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig in diesem Jahr den Fokus auf das Thema Medienabhängigkeit und gesunde Mediennutzung.
Gemeinsam mit Tobias Krell (bekannt aus dem KIKA-Format „CHECKER TOBI“) hat sie einen Erklärfilm für Lehrer/-innen, Schüler/-innen und Eltern realisiert. Der Film „Tobi Krell erklärt Mediensucht“ wird mit umfangreichen und anschaulichen Arbeitsmaterialien allen Schulen in Deutschland kostenlos und digital zur Verfügung gestellt.
Thema Medienabhängigkeit ist aktueller denn je
„Das Thema digitale Medien ist aktueller denn je“, so die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig, „Wir sehen an Umfragen und Studien, dass die Nutzungsdauer beim Surfen, Gamen und Chatten bei den Kindern und Jugendlichen extrem angestiegen ist. Und damit ist nicht das digitale Lernen gemeint, sondern insbesondere das „Zocken“ zum Zeitvertreib und aus Langeweile. Der Film, den wir gemeinsam mit Tobias Krell umgesetzt haben, ist ein wichtiger Baustein in der Aufklärung und Prävention rund um das Thema Medienabhängigkeit. Er vermittelt mit Spaß und ohne erhobenen Zeigefinger, wie ein gesunder Umgang mit Medien während Corona – und natürlich auch danach – für alle gelingen kann.“
Es kommt auf das Wissen um den richtigen Umgang mit digitalen Medien an
Der bekannte und beliebte Kindermoderator Tobias Krell tritt in dem Film in der Rolle des Moderators auf und führt die Zuschauer auf sympathische und zielgruppengerechte Art und Weise an das Thema heran.
Moderator Tobias Krell dazu: „Das gemeinsame Projekt ist für mich etwas Neues und hat mir großen Spaß gemacht! Ich finde das Thema Medien beruflich wie privat sehr spannend – und enorm wichtig. Denn digitale Medien können viel, sie können aber auch viel anrichten. Stichwort Medienkompetenz: Es kommt auf das Wissen um den richtigen Umgang mit digitalen Medien an. Der Film und die begleitenden Materialien sollen Kindern, Eltern und Lehrern gleichermaßen gute Tipps und Tricks vermitteln, wie digitale Medien gesund und sinnvoll genutzt werden können.“
Schule kann einen wirksamen Beitrag leisten
Auch die Kultusministerkonferenz ist Partner der Initiative „Familie.Freunde.Follower“ und unterstützt den neuen Erklärfilm mitsamt den Lernmaterialien für die Schulen.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst: „Schule kann einen wirksamen Beitrag dazu leisten, Kinder und Jugendliche für das Suchtpotential, das in digitalen Medien zweifelsohne vorhanden ist, zu sensibilisieren. Die von den Ländern erarbeitete Strategie 'Bildung in der digitalen Welt' will erreichen, dass Kinder und Jugendliche einen reflektierten und selbstkritischen Umgang zu Medien entwickeln. Das schließt die Nutzungsdauer von Computerspielen ebenso ein wie die Auswahl von Medien und ihre Einflussmöglichkeiten auf unsere Vorstellungswelt und unsere Entscheidungen. Aufklärung und Prävention sind dabei elementar wichtig. Wir begrüßen und unterstützen daher gern die Kampagne der Drogenbeauftragten „Familie.Freunde.Follower.“
Weitere Informationen
Der Film ist auf dem YouTube-Kanal des Bundesministeriums für Gesundheit, der Webseite der Drogenbeauftragten und zukünftig auch über den Deutschen Bildungsserver sowie die Landesmedienanstalten abrufbar. Weitere Kooperationen mit Krankenkassen, staatlichen Museen und Bibliotheken zur Verbreitung des Filmes sind in Arbeit.
Aktuelle Zahlen zur Mediennutzung von Kindern und Jugendliche finden sich auf der Website der Drogenbeauftragten.
Quelle: Drogenbeauftragte der Bundesregierung vom 26.01.2021
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