Diakonie
Jugendliche werden von den demokratischen Parteien kaum noch erreicht


Die Sozialvorständin der Diakonie Deutschland fordert angesichts der Ergebnisse der Sinus-Studie und der Europawahl eine deutliche Ausweitung politischer Bildung und Medienkompetenz. Junge Menschen müssten befähigt werden, Politik zu verstehen und Demokratie aktiv zu unterstützen. Dazu brauche es mehr Angebote und langfristige Finanzierung durch die Bundesregierung.
26.06.2024
Die Ergebnisse der Sinus-Studie und die Auswertungen der Wahlergebnisse zur Europawahl machen deutlich, dass die Inhalte der demokratischen Parteien kaum noch zu jungen Menschen durchdringen.
Dazu erklärt Maria Loheide, Sozialvorständin der Diakonie Deutschland:
“Die Ergebnisse der Sinus-Studie zeigen sehr deutlich, dass wir die Angebote zur politischen Bildung und Medienkompetenz deutlichausbauen müssen, wenn demokratische Inhalte bei jungen Menschen noch ankommen sollen. Junge Menschen informieren sich heute über soziale Netzwerke und sind ungefiltert populistischen Informationen und Kampagnen ausgesetzt. Sie müssen in die Lage versetzt werden, Politik zu verstehen und sich aktiv für Demokratie einzusetzen. Dafür braucht es mehr Angebote, die Medienkompetenz stärken – damit Kinder und Jugendliche lernen können, kritisch mit Informationsquellen umzugehen und Bewertungskompetenz zu entwickeln. Dazu sollte die Bundesregierung mehr Orte schaffen und Institutionen unterstützen, die digitale Informations- und Medienkompetenz sowie politische Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern. Dies kann bereits im Kindesalter geschehen, wie zum Beispiel im Projekt Demokratiebildung in evangelischen Kindertagesstätten und Familienbildungseinrichtungen oder in Angeboten der politischen Bildung in der offenen Jugendarbeit oder der Schulsozialarbeit. All diese Angebote brauchen eine langfristige Finanzierung und müssen im Bundeshaushalt entsprechend berücksichtigt werden.”
Weitere Informationen
Quelle: Diakonie Deutschland vom 12.06.2024
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