Kinder- und Jugendarbeit
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
„Gemeinsame Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft II“ (GeZu) ist eine Initiative des Museums für Islamische Kunst in Berlin, die das 2017 begonnene gleichnamige Modellprojekt um vielfältige transkulturelle Bildungsangebote für Kitas, Schulen, Hochschulen sowie Jugendeinrichtungen erweitert. Träger des Projekts ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gefördert wird es von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Im Dezember 2022 sollen die Projektergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und die Bildungsangebote kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Strukturebene: Bund
Mit GeZu II möchte das Museum einen Beitrag zu einer wertschätzenden, inklusiven Gesellschaft leisten und populistischen und extremistischen Narrativen entgegenwirken. Ziel des Projekts ist, ein Bewusstsein für die vielfältigen, historisch gewachsenen transkulturellen Verflechtungen zwischen Europa und der islamisch geprägten Welt zu vermitteln und erlebbar zu machen. Zugleich geht es darum, die Chancen einer zunehmend pluralen Gesellschaft zu erkennen und wahrzunehmen. So arbeitet das Museumsteam auch mit Redaktionen von Bildungsmedien zusammen, um Autor*innen von Schulmaterialien bei ihrer Arbeit diversitätssensibel zu unterstützen.
Zentrales Element des Projekts sind lehrplankonforme Unterrichtsmaterialien für den bundesweiten Schulunterricht. Das kostenlos zum Download auf dem Online-Portal „Islamic·Art“ bereitgestellte Material zeigt ein vielfältiges Bild islamisch geprägter Kulturen. Digitale und analoge Workshop-Angebote für Schulklassen und Lehrkräfte ergänzen die Unterrichtsmodule. Materialien aus dem Projekt TAMAM für die außerschulische Bildungs- und Jugendarbeit, das gemeinsam mit zahlreichen deutschen Moscheegemeinden erarbeitet wurde, ergänzen das Angebot.
Fortbildungen und Formate der politischen Bildung im Museum sollen dem großen Informationsbedürfnis von Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen, Universitäten und anderen Lernorten entgegenkommen. Für Diskussionsformate in Jugendeinrichtungen und Schulen stellt das Museum eine Toolbox bereit. Entwickelt wurde sie gemeinsam mit Multaka – einem Projekt, in dem Geflüchtete zu Guides in Berliner Museen ausgebildet werden. Auf dem spielerischen Wissenserwerb basiert das historische Adventure Game REMEDIO, das Jugendfreizeiteinrichtungen und Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Das Museum für Islamische Kunst ist im deutschen Sprachraum das Referenzmuseum zum künstlerischen und archäologischen Erbe islamisch geprägter Regionen. 1904 gegründet, gehört es zu den Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Dadurch ist es Teil einer Sammlung, die verschiedene Weltregionen und zeitliche Epochen umfasst. Gemeinsam mit der Antikensammlung und dem Vorderasiatischen Museum ist es im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel Berlin verortet und schafft damit ein Panorama einer zusammenhängenden nahöstlichen Kulturgeschichte. Das Museum bietet bis zu einer Million Besuchenden pro Jahr Raum, sich mit verschiedenen Zugängen zur Kunst- und Kulturgeschichte islamisch geprägter Regionen auseinanderzusetzen und an herausragenden Kunstobjekten und Architekturen zu erfreuen.
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