Förderung der Erziehung in der Familie

„Was mach‘ ich, wenn...?“ - SCHAU HIN! gibt Eltern Tipps für konkrete Alltagssituationen

Berlin, 14. Oktober 2011: Häufig müssen Eltern Entscheidungen zur Medienerziehung ihrer Kinder treffen: Was mache ich, wenn meine Tochter von der Schule nach Hause kommt und Fernsehen schauen will anstatt Hausaufgaben zu machen? Was, wenn mein Sohn beim gemeinsamen Abendessen ständig am simsen ist?

14.10.2011

Unter dem Titel „Was mach‘ ich, wenn...?“ gibt die Initiative SCHAU HIN! Eltern Tipps, wie sie mit solchen alltäglichen Situationen umgehen können. Diese Tipps stehen ab sofort unter www.schau-hin.info bereit.

„Was mach‘ ich, wenn...?“, das sind 45 Elternfragen rund um das Thema kindgerechte Nutzung von TV, Internet, Games und Handy. Sie beziehen sich auf ganz alltägliche Situationen wie sie in jeder Familie vorkommen können. Der SCHAU HIN! Tipp gibt dazu Antworten. Zudem zeigt SCHAU HIN! zu jeder Situation, wo Eltern weiterführende Informationen finden können. Das Besondere: SCHAU HIN! lässt zu jeder Elternfrage auch andere Eltern zu Wort kommen und zeigt, wie sie diese Situationen lösen. SCHAU HIN! kommentiert die Lösungswege und macht deutlich, welche empfehlenswert sind und welche nicht. Dazu SCHAU HIN! Sprecherin Susanne Rieschel: „Uns war es wichtig, Situationen zu besprechen, die im Alltag tatsächlich vorkommen. Deshalb sind wir auf Elternabende gegangen, haben vor Ort mit Eltern gesprochen und diese Diskussionen dokumentiert.“

„Was mach‘ ich, wenn...?“ ist kein abgeschlossenes Projekt, denn Eltern sind herzlich eingeladen ihre Fragen an SCHAU HIN! zu stellen. Beantwortet werden diese von SCHAU HIN! Mediencoach Kristin Langer, erfahrene Medienpädagogin und selbst Mutter. Sie stand auch bei vielen Elternabenden Rede und Antwort: „Spannend ist zu sehen, dass es nicht immer nur eine ‚richtige‘ Lösung gibt. Aber es ist wichtig, dass Eltern einen Standpunkt finden und darauf achten, wie und wie lange ihre Kinder elektronische Medien nutzen. Dabei hilft ihnen SCHAU HIN!.“

Zusammen mit „Was mach’ ich, wenn...?“ startet auch der neue TV-Spot, der ab 17.10.2011 in ARD und ZDF zu sehen sein wird. Der TV Spot ist aus der Perspektive des Fernsehers oder des Computerbildschirms gedreht und zeigt die Reaktionen der Kinder. Die Zuschauer können an den Gesichtern ablesen, wie die Kinder auf das Gesehene reagieren – ängstlich, verstört, hippelig. SCHAU HIN! Sprecherin Susanne Rieschel betont: „Wir haben uns für diese emotionale und direkte Umsetzung entschieden, um Eltern aufzurütteln und zu motivieren, aktiv zu werden.“


„Was mach‘ ich, wenn...?“- Drei Beispielfragen

1) Was mach‘ ich, wenn ...
... beim Essen ständig Handy, Nintendo oder Fernseher im Einsatz sind?

Tipp SCHAU HIN!
Das gemeinsame Essen ist für Kinder ein wichtiges Familienerlebnis. Sie erleben dabei Geborgenheit und können sich mit Geschwistern und erwachsenen Familienmitgliedern austauschen. Eltern sollten darauf achten, dass die gemeinsamen Mahlzeiten eingehalten werden, dieses Ritual gilt es zu schützen.
„Störer“ wie das Handy, die Spielkonsole oder der Fernseher sollten dabei ausgeschaltet bleiben. Das gilt für Kinder wie für Eltern. Wenn beim Essen das Telefon klingelt, sollten Eltern Vorbild sein. Sie können die Anrufer bitten, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anzurufen oder einfach gleich den Anrufbeantworter einschalten und nach dem Essen abhören. Je konsequenter Sie sich an diese Regel halten, desto besser können Sie diese auch gegenüber Ihren Kindern durchsetzen, was Sie unbedingt tun sollten.

2) Was mach‘ ich, wenn ...
... es abends, vor dem Schlafengehen, Streit gibt, wann der Fernseher ausgeschaltet wird?

Tipp SCHAU HIN!
Kein Fernsehen direkt vor dem zu Bett gehen – gerade die jüngeren Kinder bleiben dann durch die Bild- und Tonreize zu aufgedreht. Eltern sollten zum Abschluss des Tages einen festen Ablauf schaffen, bei dem der Fernseher keine Rolle spielt. Das kann das Vorlesen, das Erzählen über die Erlebnisse des Tages oder eine Hörgeschichte sein. Kinder freuen sich auf solche Rituale und akzeptieren dann auch leichter, dass der Fernseher ausgeschaltet wird.

3) Was mach‘ ich, wenn ...
... ich wissen will, was meine Kinder in sozialen Netzwerken erleben?

Tipp SCHAU HIN!
Eltern sollten wissen, in welchen sozialen Netzwerken sich ihre Kinder bewegen. Durch Fragen und Gespräche sollten sie versuchen herauszufinden, was ihre Kinder dort erleben. Wenn Kinder merken, das Interesse ist echt, ergibt sich sicher auch schnell ein Gespräch darüber, wer heute alles „on“ war, wann man sich wieder trifft und worum es so ging. Eltern sollten generell darauf achten, dass ihre Kinder altersgerechte Netzwerke nutzen. Wenn ihr Kind ein Profil in einem nicht altersgerechten sozialem Netzwerk wie z.B. Facebook hat, sollten sie darauf bestehen, dass Kinder dieses löschen. Mehr Infos zu sozialen Netzwerken finden sich in der <link http: www.bmfsfj.de bmfsfj generator service publikationen _blank external-link-new-window external link in new>Broschüre „Surfen ohne Risiko“, herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie auf der Website<link http: www.chatten-ohne-risiko.net _blank external-link-new-window external link in new> www.chatten-ohne-risiko.net.

Quelle: SCHAU HIN!

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