Drogenbeauftragte
Tobias Krell erklärt Mediensucht
Ein neuer Erklärfilm der Drogenbeauftragten der Bundesregierung informiert Eltern, Lehrer/-innen und Schüler/-innen über gesundheitliche Risiken digitaler Medien.
05.02.2021
YouTube, Tablets und Spielkonsolen erobern gerade jetzt während der Pandemie mehr und mehr die Kinderzimmer. Nicht nur beim Heimunterricht nutzen Kinder und Jugendliche digitale Medien, sondern immer häufiger einfach nur aus Spaß oder Langeweile.
So groß wie die Vorteile der Digitalisierung während Corona sind, umso größer ist auch der Bedarf an Informationen, wie ein gesunder Umgang mit Medien funktionieren kann. Aus diesem Grund legt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, in diesem Jahr den Fokus auf das Thema Medienabhängigkeit und gesunde Mediennutzung.
Gemeinsam mit Tobias Krell (bekannt aus dem KIKA-Format „CHECKER TOBI“) hat sie einen Erklärfilm für Lehrer, Schüler und Eltern realisiert. Der Film „Tobi Krell erklärt Mediensucht“ wird mit umfangreichen und anschaulichen Arbeitsmaterialien allen Schulen in Deutschland kostenlos und digital zur Verfügung gestellt.
„Digitale Medien können viel, aber auch viel anrichten.“
„Das Thema digitale Medien ist aktueller denn je“, so die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig, „Wir sehen an Umfragen und Studien, dass die Nutzungsdauer beim Surfen, Gamen und Chatten bei den Kindern und Jugendlichen extrem angestiegen ist. Und damit ist nicht das digitale Lernen gemeint, sondern insbesondere das „Zocken“ zum Zeitvertreib und aus Langeweile. Der Film, den wir gemeinsam mit Tobias Krell umgesetzt haben, ist ein wichtiger Baustein in der Aufklärung und Prävention rund um das Thema Medienabhängigkeit. Er vermittelt mit Spaß und ohne erhobenen Zeigefinger, wie ein gesunder Umgang mit Medien während Corona – und natürlich auch danach – für alle gelingen kann.“
Der bekannte und beliebte Kindermoderator Tobias Krell tritt in dem Film in der Rolle des Moderators auf und führt die Zuschauer auf sympathische und zielgruppengerechte Art und Weise an das Thema heran.
Moderator Tobias Krell dazu: „Das gemeinsame Projekt ist für mich etwas Neues und hat mir großen Spaß gemacht. Ich finde das Thema Medien beruflich wie privat sehr spannend – und enorm wichtig. Denn digitale Medien können viel, sie können aber auch viel anrichten. Stichwort Medienkompetenz: Es kommt auf das Wissen um den richtigen Umgang mit digitalen Medien an. Der Film und die begleitenden Materialien sollen Kindern, Eltern und Lehrern gleichermaßen gute Tipps und Tricks vermitteln, wie digitale Medien gesund und sinnvoll genutzt werden können.“
Für einen kompetenten Umgang mit Medien
Auch die Kultusministerkonferenz ist Partner der Initiative Familie.Freunde.Follower und unterstützt den neuen Erklärfilm mitsamt den Lernmaterialien für die Schulen.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst: „Schule kann einen wirksamen Beitrag dazu leisten, Kinder und Jugendliche für das Suchtpotential, das in digitalen Medien zweifelsohne vorhanden ist, zu sensibilisieren. Die von den Ländern erarbeitete Strategie Bildung in der digitalen Welt will erreichen, dass Kinder und Jugendliche einen reflektierten und selbstkritischen Umgang mit Medien entwickeln. Das schließt die Nutzungsdauer von Computerspielen ebenso ein wie die Auswahl von Medien und ihre Einflussmöglichkeiten auf unsere Vorstellungswelt und unsere Entscheidungen. Aufklärung und Prävention sind dabei elementar wichtig. Wir begrüßen und unterstützen daher gern die Kampagne der Drogenbeauftragten Familie.Freunde.Follower.“
Der Film ist ab sofort auf dem Youtubekanal des Bundesministeriums für Gesundheit, und mit dazugehörigen Arbeitsmaterialien für die Grundschüler und alle Interessiertender auf Website der Drogenbeauftragten abrufbar, zukünftig auch über den Deutschen Bildungsserver sowie die Landesmedienanstalten. Weitere Kooperationen mit Krankenkassen, staatlichen Museen und Bibliotheken zur Verbreitung des Filmes sind in Arbeit.
Auskünfte zu aktuellen Zahlen zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen erteilt ebenfalls die Website der Drogenbeauftragten.
Quelle: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung vom 26.01.2021
Termine zum Thema
-
24.09.2024
Mit Online-Tools und Games gegen Desinformation
-
25.09.2024
Digitale Selbstverteidigung: Kinder- und Jugendmedienschutz stärken
-
27.09.2024
Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität
-
30.09.2024
Games Get Real
-
08.10.2024
Mit Künstlicher Intelligenz die Arbeit in Jugendbildungsstätten vereinfachen
Materialien zum Thema
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Missbrauchsdarstellungen von Kindern im Netz sicher melden
-
Studie
Jugendmedienschutzindex 2022
-
Vortrag von Marvin Grote zum Thema „Künstliche Intelligenz für Arbeitsprozesse in der Jugendhilfeplanung am Beispiel von ChatGPT“
-
Artikel / Aufsatz
„Was auf die Ohren?! – Kreativ und kritisch mit Hörmedien in der Medienpädagogik“
-
Broschüre
„An alle gedacht?! – Medienpädagogik intersektional gestalten und Beteiligung aller ermöglichen“
Projekte zum Thema
-
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW
participART – Medien.Kunst.Pädagogik
-
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
GenderONline – Geschlechterbilder und Social Media zum Thema machen
Institutionen zum Thema
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
medien.rlp – Institut für Medien und Pädagogik e.V.
-
Fachgesellschaft
Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF)
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
teamZUKUNFT gGmbH
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.