Flucht und Migration
"Start ins Deutsche" zieht Bilanz
In den vergangenen Monaten haben sich 120 Studierende als Deutschlehrer für Flüchtlinge engagiert. Jetzt zieht das Pilotprojekt "Start ins Deutsche" der Goethe-Universität Frankfurt am Main eine erste Bilanz.
25.04.2016
Auf Initiative von Vizepräsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl und der Leiterin der Abteilung Lehre und Qualitätssicherung Dr. Kerstin Schulmeyer-Ahl startete zu Beginn des Jahres ein beispielhaftes ehrenamtliches Projekt: Per E-Mail wurden die Studierenden aufgerufen, sich bei Interesse als Deutschlehrkräfte zu melden. 120 Studierende aus allen Fachbereichen wurden daraufhin von unieigenen Fachleuten geschult und durch eine Supervision in Kooperation mit dem Psychoanalytischen Institut Frankfurt begleitet. Die Deutschkurse, die ohne viel Bürokratie erste Deutschkenntnisse vermitteln sollten, fanden an fünf Standorten statt – in Flüchtlingsunterkünften, aber auch in Räumen der Universität.
96 Prozent der Studierenden gegen positive Rückmeldung
Nach drei Monaten wurde nun im Rahmen einer Abschlussveranstaltung Bilanz gezogen werden: In einem von Vizepräsidentin Brühl moderierten Podiumsgespräch berichteten die Studierenden von ihren Erfahrungen, außerdem wurden die Evaluationsergebnisse präsentiert. "96 Prozent der Studierenden gaben an, dass es für sie eine positive Erfahrung war, Geflüchtete zu unterrichten", sagte Dr. Stephanie Dinkelaker, die Koordinatorin des Projekts.
Fortsetzung beschlossen - Finanzierung vorübergehend gesichert
Entsprechend steht die Fortsetzung bereits fest: Es soll weitere Standorte geben, und ein Teil der Kurse wird in das Academic Welcome Program integriert, das es seit längerem an der Uni gibt. Zumindest für die nächsten sechs Monate ist auch die Finanzierung gesichert: Neben den bisherigen Spendern, der MainFirst Bank AG in Frankfurt und Wolfgang Steubing, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Eintracht Frankfurt, gibt es bald wohl noch weitere Geldgeber.
Quelle: Goethe-Universität vom 19.04.2016
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