Kinder- und Jugendschutz
SCHAU HIN! gibt Eltern Tipps für mehr Sicherheit im Netz
Rund 83 % aller Eltern haben bereits von Jugendschutzsoftware gehört. Aber viele wissen nicht genau, was sich dahinter verbirgt. Das ergab eine Studie, die das Hans-Bredow-Institut in Hamburg im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat. Die Initiative SCHAU HIN! zeigt Eltern mit einem neuen Themenschwerpunkt, was Jugendschutzsoftware kann und was sie nicht kann.
20.04.2012
Das Fazit: Jugendschutzsoftware ist eine Möglichkeit, Kinder vor unerwünschten Inhalten im Internet zu schützen. Aber Eltern sollten sich nicht 100%ig auf sie verlassen. Sie bietet nur einen eingeschränkten Schutz und kann Medienerziehung nicht ersetzen. Der Themenschwerpunkt steht ab sofort unter <link http: www.schau-hin.info _blank external-link-new-window external link in new>www.schau-hin.info bereit.
Technische Hilfen wie Jugendschutzsoftware können Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder vor unerwünschten und nicht kindgerechten Inhalten zu schützen. Aber sie alleine reichen nicht aus. Eltern sollten ihre Verantwortung in der Medienerziehung wahrnehmen. Eltern sollten Kinder immer persönlich begleiten und Vereinbarungen, welche Webseiten sie besuchen können und welche nicht.
SCHAU HIN! erläutert Eltern die unterschiedlichen Angebote von Jugendschutzsoftware und für welches Alter diese jeweils empfehlenswert sind. Ein Glossar erklärt Begriffe wie „Positivliste“ und „Negativliste“. Die „5 Goldenen Regeln“ geben Eltern Orientierung bei der Nutzung von Jugendschutzsoftware. Unter dem Titel „Was mach‘ ich, wenn…?“ schildern Eltern alltägliche Familiensituationen mit Jugendschutzsoftware und wie sie diese lösen.
SCHAU HIN! hat für Eltern 5 Goldene Regeln zu Jugendschutzsoftware zusammengestellt.
- Informieren Sie sich über technische Hilfen. Diese reichen von Sicherheitseinstellungen beim Betriebssystem bis hin zum Installieren einer Jugendschutzsoftware.
- Verlassen Sie sich nicht 100%ig auf Jugendschutzsoftware. Denken Sie stets daran, dass Jugendschutzsoftware nur einen eingeschränkten Schutz bieten kann. Reden Sie daher mit Ihren Kindern über problematische Inhalte auf Webseiten wie Pornographie oder Gewalt und treffen Sie mit Ihren Kindern Vereinbarungen über die Internetnutzung. Auf keinen Fall können technische Hilfen Medienerziehung durch die Eltern ersetzen. Übrigens: Inzwischen kann man auch mit vielen Spielkonsolen und Handys online gehen. Prüfen Sie, ob im Gerät Ihres Kindes eine Jugendschutzsoftware eingebaut und aktiviert ist.
- Berücksichtigen Sie das Alter und die Kompetenzen Ihres Kindes. Wählen Sie demnach die beste Schutzmethode für Ihr Kind aus.
- Jüngere Kinder brauchen besonderen Schutz. Hier bietet es sich an, eine Positivliste mit guten Kinderseiten zusammenzustellen. Eine Liste mit interessanten Internetangeboten bietet Ihnen beispielsweise die Kindersuchmaschinen „fragFINN.de“, „Blinde Kuh“ und „Helles Köpfchen“. Richten Sie jüngeren Kindern zudem eine geeignete Startseite ein, z.B. mit <link http: www.meine-startseite.de _blank external-link-new-window external link in new>www.meine-startseite.de.
- Ältere Kinder haben andere Ansprüche und brauchen größere Bewegungsfreiräume. Jugendschutzsoftware kann hier, wenn sie richtig verwendet und altersgerecht eingestellt wird, eine sinnvolle Unterstützung sein, aber sie ersetzt nicht die Medienerziehung durch die Eltern.
Quelle: SCHAU HIN!
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