Ganztagsbildung

Niedersachsen: 25 Elternmedientrainer mit neuem Schwerpunkt Migration ausgebildet

Eltern in Niedersachsen können sich seit drei Jahren im Umgang mit Internet, PC-Spielen, Handy und Fernsehen auf den neuesten Stand bringen lassen. Ab kommender Woche stehen insgesamt 96 Elternmedientrainer dafür bereit. Am Sonntag schließt ein besonderer Kurs die Seminarreihe ab: 25 Frauen und Männer haben sich als Elternmedientrainer mit dem neuen Schwerpunkt Migration ausbilden lassen. Sie sollen gezielt Projekte anbieten, die von den klassischen Elternabenden in Schulen abweichen.

22.01.2010

Um ihre Zielgruppe - Eltern mit Migrationshintergrund - zu erreichen, müssen sie neue Wege gehen und neue Orte suchen, zum Beispiel statt des Elternabends in der Schule das von vielen türkischstämmigen Müttern besuchte Frühstück im Mehrgenerationenhaus. "Eltern fehlt oft der Einblick in die Zimmer ihrer Kinder. Dort wo einst vier Wände und ein Fenster waren, gibt es längst unzählige Fenster in die Welt", sagt Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann. "Die Medienerziehung beginnt im Elternhaus. Dort legten Mütter und Väter den Grundstein für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien. Ziel der Elternmedientrainer ist es, Mütter und Väter für Gefahren der Medien zu sensibilisieren und in der Erziehung wirksame Grenzen zu setzen."

Die Elternmedientrainer aus Jugendpflege, Erziehungsstellen, Jugendzentren und der Familienbildung werden in vier Blöcken als Multiplikatoren für die niedersachsenweite Schulung der Eltern ausgebildet. Sie verfügen bereits über medienpädagogischen Kenntnisse. Ihr Wissen geben sie flächendeckend in Bildungsstätten und Einrichtungen für Familien in Elternkursen weiter.

Das Sozialministerium hat die von der Landesstelle Jugendschutz mit Experten durchgeführten Kurse in den vergangenen vier Jahren mit rund 30 000 Euro jährlich bezuschusst.

Der Landespräventionsrat hat die wissenschaftliche Begleitung des Projekts finanziert und bewirbt über seine Präventionsräte die örtliche Schulung der Eltern.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.eltern-medien-trainer.de/

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie - Landesjugendamt

 

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