Kinder- und Jugendschutz
„Verklickt!“ für einen sicheren Umgang mit digitalen Medien

Das Medienpaket „Verklickt!“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes vermittelt Kindern und Jugendlichen ab Klassenstufe 7 sicherheitsbewusstes Verhalten in ihrer digitalen Alltagswelt.
21.03.2014
Die Polizei hat sich in ihrer Präventionsarbeit den Schwerpunkt gesetzt, die Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen und ihren erwachsenen Bezugspersonen zu verbessern und sie vor den Gefahren und Straftaten der virtuellen Welt zu schützen. Der Grund für viele Probleme wie Cybermobbing ist jedoch nicht immer technischer Natur, vielmehr ist es Unkenntnis, Leichtsinn und manchmal auch Fahrlässigkeit, die gerade jüngeren Internetnutzern zu schaffen macht – denn sie sind sich der Risiken ihres Nutzungsverhaltens meist nicht bewusst. Erschwerend kommt hinzu, dass sich junge Menschen oft in einer Grauzone zwischen „legal“ und „illegal“ bewegen, wenn sie die vielfältigen Möglichkeiten des Internets nutzen. Dieses Verhalten hat auch Auswirkungen auf ihr reales Leben. Alles, was im Netz passiert, bleibt nicht nur im Netz und umgekehrt: Alles, was in der Realität passiert, findet sich mit modernen Aufnahmetechniken und -möglichkeiten schnell in einer unbegrenzten, virtuellen Öffentlichkeit.
Das Medienpaket „Verklickt!“ vermittelt Kindern und Jugendlichen ab Klassenstufe 7 sicherheitsbewusstes Verhalten in ihrer digitalen Alltagswelt. Dies ist nicht nur angesichts der vielfältigen Formen von Internetkriminalität eine wichtige Aufgabe, sondern auch weil sich digitale Abenteuer auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirken. Das Medienpaket ist in Kooperation der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik entstanden.
Der Film „Verklickt!“
Die Polizeiliche Kriminalprävention hat bislang gute Erfahrungen mit dem Medium Film gemacht. Bewegte Bilder sprechen die Zielgruppe stärker an als ein Text, erzeugen eher emotionale Betroffenheit und sorgen so für eine bessere Erreichbarkeit der Zielgruppe. „Verklickt!“ setzt genau an dieser Stelle an, denn er zeigt Alltagssituationen junger Menschen – ohne Extreme widerzuspiegeln. Dadurch können junge Zuschauer die Filminhalte eher auf ihre eigene Lebenswelt übertragen und auf diese Weise ihren persönlichen Umgang mit Medien kritisch prüfen.
Das Treatment - die Grundlage für das Drehbuch des dreiteiligen Films - wurde vom Youth-Panel von Klicksafe fachlich begutachtet.
Ziele
- Förderung der Sicherheit im Umgang mit elektronischen Medien bei Kindern und Jugendlichen.
- Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über die Strafbarkeit von bestimmten Handlungen im Internet und Vermittlung von Schutzmöglichkeiten.
- Unterstützung von Lehrkräften und Polizeibeschäftigten in der Prävention bei der Vermittlung von Vorbeugungsempfehlungen.
- Reduzierung von Straftaten mit dem Tatmittel Internet.
Zielgruppen
- Kinder und Jugendliche
- Lehrer und andere pädagogische Fachkräfte
- Fachleute für Präventionsarbeit
Filmbegleitheft
Das im Medienpaket enthaltene pädagogische Begleitheft bietet Lehrern und anderen pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit, im Rahmen von Diskussionen oder Projektarbeit die unterschiedlichen Problematiken bei der Nutzung digitaler Medien vertiefend zu behandeln. Die Inhalte des Begleithefts richten sich an der Filmhandlung aus. Thematische Schwerpunkte sind: Cybermobbing, Illegale Downloads, Kostenfallen, Persönlichkeits- und Urheberrechte. Weitere Themen sind beispielweise Verhalten in Sozialen Netzwerken, jugendgefährdende Inhalte oder Passwortsicherheit.
Was kann durch die Arbeit mit dem Medienpaket erreicht werden?
- Die junge Zielgruppe wird über Risiken und Gefahren bei der Mediennutzung aufgeklärt.
- Durch die Betrachtung des Films kann die Zielgruppe ihre eigenen Verhaltensweisen bei der Nutzung der neuen Medien reflektieren und dadurch auf Probleme in ihrem digitalen Alltag aufmerksam werden.
- Junge Menschen können den Unterschied zwischen legalem und problematischem, mitunter strafbarem Verhalten bei der Nutzung digitaler Medien kennenlernen und im Idealfall einen Bezug zu ihrem eigenen Verhalten herstellen.
- Kinder und Jugendliche werden über Schutzempfehlungen vor und Hilfsmöglichkeiten bei Internetproblemen informiert.
- Bei einer Nachdiskussion des Filminhalts können Kinder und Jugendliche weitere Schutzempfehlungen und Lösungsansätze für Internetprobleme erarbeiten.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes vom 20.03.2014
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