Flucht und Migration
Sozialministerium schafft weitere 16.500 Sprachlernbücher für ehrenamtliche Engagierte
Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt will weitere 16.500 Sprachlernbücher anschaffen, um freiwillige Sprachlernhelferinnen und -helfer bei ihrer Arbeit für Flüchtlinge zu unterstützen.
23.03.2016
Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt: "Wir entlasten ehrenamtlich Engagierte und unterstützen erste Schritte in die deutsche Sprache. Der Schlüssel zu Integration ist für alle neu in Niedersachsen ankommenden Menschen die deutsche Sprache. Wer sich nicht verständigen kann, wird auch unsere Gesellschaft nicht verstehen", so Rundt.
"In vielen Gesprächen habe ich festgestellt, dass viele freiwillig Engagierte nicht nur enorm viel Zeit in den Sprachunterricht für Flüchtlinge investieren, sondern auch die Lehrmaterialien selbst beschaffen. Dabei wollen wir sie entlasten."
Bereits 2015 hatte das Niedersächsische Sozialministerium 11.000 Exemplare eines Sprachlernbuchs für rund 100.000 Euro erworben. "Diese Bücher fanden reißenden Absatz" so Rundt. "Deshalb wollen wir das Erfolgsmodell jetzt ausbauen und Freiwillige mit der weiteren Beschaffung von Büchern entlasten und so "den Helfern helfen".
Freiwillige sind Teil einer aktiven Zivilgesellschaft und das Fundament einer lebendigen Demokratie. Sie brauchen Anerkennung und unsere ganz praktische Unterstützung oder anders gesagt: sie brauchen gesellschaftlichen Rückenwind."
Anfang 2016 hat der Verlag die ursprünglich angeschafften Bücher an die Landkreise, kreisfreien Städte, die Region Hannover und die Stadt Göttingen verteilt. Die Verteilung erfolgte entsprechend der Einwohnerzahl. Diese haben die Verteilung in ihren Gebieten übernommen, Vorgaben dafür hatte das Sozialministerium nicht gemacht. Die Kommunen haben in der Regel die Bücher an ihre Gemeinden weitergeleitet.
Der Schwerpunkt der Bücher und der Freiwilligenarbeit liegt im niedrigschwelligen Angebot und soll einen ersten Einstieg in das Thema "Sprache" anbieten. Diese Spracherwerbs-Angebote werden oft auch mit offenen Terminen angeboten. Mitunter wird die deutsche Sprache auch in der praktischen Anwendbarkeit erprobt, beispielsweise beim gemeinsamen Einkaufen und Kochen, bei einer Busfahrt oder einem Ausflug.
Auch während des Austauschs auf der 1. Integrationskonferenz des Bündnisses "Niedersachsen packt an" am 16. März dieses Jahres in Hannover wurde deutlich, dass die freiwillig Engagierten durch das Stellen von Lehrbücher unterstützt werden können.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung vom 22.03.2016
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