Europa
Die estnische EU-Ratspräsidentschaft und ihre Prioritäten
Am 1. Juli 2017 hat Estland bis zum 31. Dezember 2017 den zwischen den Mitgliedsstaaten rotierenden Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen. Die Schwerpunkte der neuen Ratspräsidentschaft im Jugendbereich liegen auf smart youth work, Freiwilligenarbeit und der Vorbereitung einer neuen Jugendstrategie.
06.07.2017
Es ist der erste Ratsvorsitz Estlands, das seit dem Jahr 2004 Mitglied der EU ist. Mit dem Wechsel der Ratspräsidentschaft zum 1. Juli 2017 beginnt auch eine neue Trio-Ratspräsident: Estland-Bulgarien-Österreich. Estland eröffnet den Reigen des neuen Trios. Estland hat seinen EU-Ratsvorsitz unter das Motto "Einigkeit durch Gleichgewicht" gestellt. Das Land hat sich damit als oberstes Ziel gesetzt, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Meinungen, Traditionen und Interessen in Europa herzustellen, möglichst Bestes für die europäischen Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.
Prioritäten der estnischen Ratspräsidentschaft
Mit seinen Schwerpunkten strebt Estland an, Offenheit sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft zu ermöglichen und parallel dazu Sicherheit und Schutz zu garantieren. Die vier Prioritäten der estnischen EU-Ratspräsidentschaft lauten:
- Eine offene und innovative europäische Wirtschaft
- Ein sicheres und geschütztes Europa
- Ein digitales Europa und Datenfreizügigkeit
- Ein inklusives und nachhaltiges Europa
Die Schwerpunkte im Jugendbereich
Estland hat für die EU-Ratspräsidentschaft im Jugendbereich drei Themen in den Fokus genommen:
- smart youth work
- Unterstützung der freiwilligen Arbeit Jugendlicher
- Voranbringen gemeinsamer Prinzipien der EU-Staaten, um die Zukunft des Jugendbereichs zu gestalten.
Im Mai 2017 haben die EU-Jugendminister während ihres Treffens darüber gesprochen, wie junge Menschen mehr Mitsprachrecht bei der Gestaltung Europas erhalten können. Estland stellt deshalb das Thema smart youth work im Bereich Jugend in den Fokus seiner EU-Präsidentschaft. Smart youth work sei ein guter Weg, die Jugend aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden, Partizipation zu ermöglichen und sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Angestrebt wird dabei, sowohl IT-Lösungen für die Jugendarbeit als auch für Jugendliche selbst bereitzustellen. Fachkräfte der Jugendarbeit könnten somit leichter mit Jugendlichen kommunizieren, die sie bisher nicht erreichen konnten. Digital verbesserte Jugendarbeit kommt Jugendlichen entgegen und passt sich ihren Bedürfnissen an.
Das zweite Ziel im Jugendbereich der estnischen Ratspräsidentschaft ist es, eine aktive Rolle beim European Solidarity Corps einzunehmen, um mehr Möglichkeiten zu Freiwilligendiensten für die Jugend in Europa zu schaffen.
Die EU-Jugendstrategie ist bis Ende 2018 gültig. Estland wird während der EU-Ratspräsidentschaft die Vorbereitungen und die Gespräche für eine neue Jugendstrategie, die bereits durch die maltesische EU-Ratspräsidentschaft begonnen wurden, weiterführen.
Ausführliche Informationen über die Prioritäten stehen im Themenspecial auf <link www.dija.de/im-fokus/ - external-link-new-window "Themenspezial zur estnischen EU-Ratspräsidentschaft auf der Webseite von DIJA">www.dija.de</link> und auf der <link www.eu2017.ee/priorities-estonian-presidency - external-link-new-window "Webseite der estnischen EU-Ratspräsidentschaft">Internetseite der Ratspräsidentschaft Estlands</link> zur Verfügung.
Umfangreiche Informationen zur EU-Jugendstrategie und ihrer Umsetzung in Deutschland finden sich auch <link 102 - internal-link "Berichterstattung auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe zur EU-Jugendstrategie">Im Fokus EU-Jugendstrategie</link> auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe.
Quelle: DIJA
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