Stiftung Lesen
Aktiv gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus

Kinder und Jugendliche gegenüber rechtsextremistischen, antisemitischen und rassistischen Tendenzen sensibilisieren - mit diesem Ziel lädt die Stiftung Lesen unter Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, Schulen und außerschulische Einrichtungen ein, sich damit auseinander zu setzen. Eine Anmeldung für das Projekt „Gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus - Prävention und Sensibilisierung“ ist ab sofort möglich.
06.06.2023
Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung gehören leider immer noch zum Alltag vieler Menschen, sei es am Arbeitsplatz, in der Schule, beim Einkaufen, beim Sport oder im Freundeskreis: Aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Sprache oder anderer Merkmale werden sie entweder selbst ausgeschlossen und abgelehnt oder erleben es bei anderen. Auch Kinder und Jugendliche werden regelmäßig damit konfrontiert. Als heranwachsende Generation haben sie wie auch Erwachsene täglich die Chance und die Verantwortung, sich für Toleranz und Vielfalt stark zu machen. Um sich für ein achtsames Miteinander einzusetzen, bedarf es jedoch Menschen, die rechtsextremistische, antisemitische und rassistische Strukturen erkennen, benennen und sich dagegen engagieren.
Verantwortung übernehmen und sich stark machen für Vielfalt
Das Projekt „Gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus – Prävention und Sensibilisierung“ der Stiftung Lesen unter Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, setzt genau hier an: Im Rahmen der (inter-)kulturellen Bildungs- und Vermittlungsarbeit sollen junge Menschen befähigt werden, Antworten auf Fragen wie ‚Wie erkenne und unterscheide ich Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus? Wo fängt rassistisches Denken und Handeln an? Was kann ich dagegen tun?‘ zu beantworten. Die Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus mit Hilfe von altersentsprechenden Kinder- und Jugendstoffen in Buch und Film, hilft beim Verständnis und der Sensibilisierung für die Auswirkungen bestimmten Handelns. Mit den Protagonistinnen und Protagonisten in den ausgewählten Medien können sich Kinder und Jugendliche identifizieren. Geschichten eröffnen Denk- und Handlungsalternativen, die im geschützten Raum von erfahrungs- und handlungsorientierter Gruppenarbeit ausprobiert und im nächsten Schritt in das reale Leben übertragen werden können.
Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen sagt:
„Die Stiftung Lesen setzt sich für Toleranz und Vielfalt ein. Über eine Förderung der Lese- und Medienkompetenz und den Einsatz geeigneter Medien wollen wir das Bewusstsein und die Eigenverantwortung junger Menschen gegen Menschenfeindlichkeit, Hass und Intoleranz stärken, sowohl im Internet als auch im alltäglichen Leben. Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, Begriffe wie Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz begreif- und erlebbar zu machen.“
Teilnahme von 300 Einrichtungen bundesweit – Anmeldung offen
Ziel des Angebots ist es, durch den Einsatz von altersgemäßen Lesestoffen und Medien Kinder und Jugendliche zwischen ca. 8 und 14 Jahren für die Themen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren und ihre Lesemotivation- und Lesekompetenz zu stärken. Dadurch werden Sozial- und Bildungskompetenzen ausgebaut und die jungen Menschen werden befähigt, eine aktive Rolle in der sie umgebenden sozialen Umwelt zu übernehmen. 300 Schulen und außerschulische Einrichtungen bundesweit können an der Maßnahme teilnehmen, die neben Medienboxen für zwei Altersstufen, pädagogisches Begleitmaterial, sowie digitale Informations- und Veranstaltungsangebote umfasst.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Seite der Stiftung Lesen.
Quelle: Stiftung Lesen vom 31.05.2023
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