Women4Youth

Mädchen und junge Frauen leiden besonders unter den Pandemiefolgen

Die Kampagne Women4Youth unterstützt Mädchen und junge Frauen, die aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Belastungen den gesellschaftlichen Anschluss oder die berufliche Perspektive verloren haben.

23.03.2022

Anlässlich des Internationalen Frauentags lenkten die drei Projektinitiatorinnen IN VIA Deutschland, Hildegardis-Verein e.V. und Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB) den Blick auf diese jungen Frauen.

„Frauensolidarität ist ein zentrales Thema im KDFB. Deshalb wollen wir junge Frauen unterstützen, denen Corona sehr zugesetzt hat und die nun neue Perspektiven für ihr Leben suchen. Sie brauchen Hilfe, damit wieder Normalität in Alltag und Arbeit einkehren kann“, so Maria Flachsbarth, KDFB-Präsidentin. Die drei Verbände fordern zudem die Politik auf, in der Pandemie ein stärkeres Augenmerk auf Mädchen und Frauen zu legen und endlich verlässliche Unterstützungs- und Beratungsangebote zu schaffen bzw. abzusichern.

Stärkeres Augenmerk auf Frauen und Mädchen

Fast jede vierte junge Frau zwischen 16 und 35 Jahren leidet unter den Folgen der Pandemie. Studien belegen, dass sie noch stärker belastet sind als männliche Gleichaltrige. Sie berichten von Überforderung, Zukunftsängsten und Vereinsamung. Laut dem Deutschen Jugendinstitut beschreiben 35 Prozent der Mädchen zwischen 16 und 19 Jahren depressive Symptome, bei den Jungen sind es 15 Prozent.

Der IN VIA-Verband in Paderborn beispielsweise unterstützt Schülerinnen, die in der Pandemie den Anschluss in der Schule verloren und sich zurückgezogen haben, mit dem Projekt „Reset!!! Lernlust statt Schulfrust“. Der Verband hat zudem Praktikumsplätze für benachteiligte junge Frauen in seinem IN VIA-Lädchen eingerichtet, da ein Praktikum in vielen Betrieben nach wie vor nicht möglich ist.

Katrin Keller, Vorsitzende von IN VIA Deutschland, kritisiert, dass wichtige Angebote fehlen. „Aktuell stehen an vielen Schulen keine Berufsorientierungsangebote mehr zur Verfügung. Das muss sich dringend ändern! Zudem sind Mädchentreffs, die eine wichtige Funktion für die Identitätsentwicklung und das Miteinander der Mädchen innehaben, chronisch unterfinanziert. Hier braucht es eine infrastrukturelle Förderung durch die Kommunen.“

Spendenkampagne Women4Youth für gezielte Angebote und Hilfen

Mit Hilfe von Spenden für Women4Youth hat der Hildegardis-Verein einen Chancentag für Schülerinnen konzipiert und sehr erfolgreich durchgeführt. Im Dezember 2021 trafen unter dem Motto „Studyconnect: Mit Mut ins Studium trotz Corona“ Schülerinnen der Abschlussklassen mit Studentinnen zusammen. Sie konnten in Speed-Datings alle Fragen ansprechen. Die Studentinnen erzählten in sogenannten Fuck-Up-Stories sehr persönlich von Phasen des Scheiterns und was ihnen bei einem Neuanfang geholfen hat. Letztlich haben alle Anwesenden von dieser Offenheit in dem geschützten Raum profitiert. „Beide - Schülerinnen und Studentinnen - haben unseren Chancentag ermutigt und gestärkt verlassen“, würdigt Hannah Schepers, stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, den Chancentag.

Schepers vom Hildegardis-Verein wirbt für Women4Youth: „Junge Frauen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv betroffen: Die starken Einschränkungen im Schulleben, Studium, Berufseinstieg und Alltag belasten junge Frauen sehr und sorgen dafür, dass sie auf ihrem Bildungsweg ausgebremst werden. Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, jungen Frauen Mut für die Zukunft zu machen und Ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.“

Weitere Informationen zum Projekt: www.women4youth.de

Quelle: IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V. vom 07.03.2022

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