Gender

Kramp-Karrenbauer: Saarland als Modellregion der Frauenförderung und Familienfreundlichkeit

„Unser Ziel ist es, das Saarland zu einer Modellregion der Frauenförderung und Familienfreundlichkeit zu machen, um es Frauen zu erleichtern, ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können“, sagt die saarländische Familien- und Frauenministerin Kramp-Karrenbauer.

04.03.2010

Kramp-Karrenbauer: „Die Verbesserung der Erwerbschancen von Frauen, insbesondere die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und Kinder bilden dabei auch künftig die Schwerpunkte unserer Familien- und Frauenpolitik.“

EU-weit verdienen Frauen im Durchschnitt rund 17 Prozent weniger als Männer, in Deutschland sind es 23 Prozent. Kramp-Karrenbauer: „Die Herstellung der Lohngleichheit ist heute eine der größten verbleibenden Herausforderungen der Gleichstellungspolitik.“ Als zentrale Ursache für die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit (Gender Pay Gap) gilt das bestehende Rollenverständnis im Rahmen der familiären Verpflichtung. „Frauen unterbrechen deutlich häufiger als Männer familienbedingt ihre Erwerbstätigkeit“, sagt Kramp-Karrenbauer, „in Deutschland sind die familienbedingten Berufsunterbrechungen besonders lang.“

Berufsunterbrechungen wegen der Erziehung von Kindern sind Karriereunterbrechungen mit entsprechenden finanziellen Auswirkungen. Sie führen nicht nur zu weniger Berufsjahren, sondern auch zu geringeren Einkommen, was sich in der Folge auf die Altersabsicherung auswirkt. „Oft kehren Frauen nach langen Familienphasen nicht mehr in den eigentlichen Beruf zurück und müssen sich mit weniger qualifizierten Tätigkeiten zufrieden geben“, sagt Kramp-Karrenbauer, „oder sie weichen gar auf geringfügige Beschäftigungen aus.“ Der Anteil der Frauen bei Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigung ist in Deutschland noch immer besonders hoch. Rund 82 Prozent der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen und von den fast 6,5 Millionen geringfügig Beschäftigten sind zwei Drittel weiblich.

Ministerin Kramp-Karrenbauer: „In der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben wir in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen verbessert. Elterngeld, Ausbau der Kinderbetreuung sowie Verbesserungen für Pflegende sind hierbei erste erfolgreiche Schritte bei der Bewältigung der Problematik.“ Dabei unterstützt sie den Vorschlag von Bundesministerin Kristina Schröder, eine Familien-Pflegezeit einzuführen. Kramp-Karrenbauer weiter: „Wir werden auch in Zukunft darauf achten, dass bisher angeschobene Initiativen für „familienfreundliche Betriebe“ konsequent weiterentwickelt werden.“ Mit der Servicestelle Arbeiten und Leben im Saarland (ALS) bietet das Land seit Oktober 2008 Service und Beratung für alle saarländische Unternehmen, die sich für die Umsetzung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur interessieren.

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