Digitalisierung und Medien
Familienkultur smart und digital – Dieter Baacke Preis Handbuch 15
![Vater und Mutter sitzen mit ihren beiden Kindern am Küchentisch und alle Familienmitglieder nutzen digitale Geräte Vater und Mutter sitzen mit ihren beiden Kindern am Küchentisch und alle Familienmitglieder nutzen digitale Geräte](/fileadmin/_processed_/b/6/csm_Fotolia_216810921_Subscription_XXL_7c53c20683.jpg)
Das neue Dieter Baacke Preis Handbuch gibt forschungsbasierte Antworten auf Fragen zum Thema digitaler Familienalltag und bietet zugleich Praxisperspektiven und Anregungen für die medienpädagogische Zusammenarbeit mit Familien. Es geht zudem auch Medienerziehung in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe.
30.06.2020
Alltagsplanung, Spielen, Unterhaltung, Kommunikation, Bildungsangebote, Selbstdarstellung, Kontrolle, Konsum – das Familienleben ist heute intensiv durch digitale, smarte Medien durchwirkt: Digitales, vernetztes Spielzeug erobert die Kinderzimmer. Musik, Pizza und Serien werden per „Sprachassistent“ geordert, Verwandte und Bekannte im Videocall kontaktiert. Eltern werfen einen Blick auf die Babycam oder kontrollieren Kinder mit GPS-Tracker-Armbändern auf Schritt und Tritt. Oder sie posten und teilen privat anmutende Ansichten und Einsichten in den sozialen Medien: All das ist für viele Familien heute Alltag. Algorithmen analysieren und beeinflussen diese Prozesse. In der Situation der Kontaktbeschränkungen haben sich die Erfahrungen mit digitalen oder smarten Medien noch verdichtet.
Dabei nutzen Familienmitglieder Medien gemeinsam oder voneinander getrennt. Vielfach sind eigene Geräte im Einsatz, die es ermöglichen, an voneinander getrennten Medienkulturen und Medientätigkeiten teilzuhaben. Aktivitäten schwanken zwischen Partizipation an digitaler Kultur, Kreativität, Selbstvergewisserung, Selbstwirksamkeit, Beziehungsgestaltung, Kommerz und riskantem Umgang mit der eigenen Privatsphäre und der anderer. Bildungsangebote erweitern den Horizont – wenn man weiß, wo sie sind und wie sie genutzt werden können.
Welche medienpädagogischen Antworten gibt es hierauf? Welche Rolle spielen Kinderrechte und Datenschutz dabei? Welche Online-Erfahrungen machen Kinder, wie ist ihre Aneignung von digitalen Medien zu verstehen? Wie hängt exzessive Mediennutzung mit dem Familienklima zusammen? Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Buches gibt forschungsbasierte Antworten auf diese Fragen und bietet zugleich Praxisperspektiven und Anregungen für die medienpädagogische Zusammenarbeit mit Familien. Gefragt wird zudem nach Medienerziehung in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe. Und Familienbloggerin Patricia Cammarata reflektiert im Interview Chancen und Risiken aktiver Mitwirkung von Eltern in sozialen Medien.
Bezug des Handbuches: https://kopaed.de/kopaedshop/?pid=1261
Weitere Informationen
Mit dem Dieter Baacke Preis werden alljährlich medienpädagogische Projekte ausgezeichnet, die mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Im zweiten Teil des Handbuchs sind diese prämierten Projekte auch in Form von Interviews mit den Macher/-innen dokumentiert.
Projekte für den Dieter Baacke Preis 2020 können bis zum 31. Juli eingereicht werden: www.dieter-baacke-preis.de/bewerbung/
Quelle: GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur vom 24.06.2020
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