Bayern

Diskriminierungen die Stirn bieten

Neue bayernweite Antidiskriminierungsberatung unterstützt seit November Betroffene unabhängig von der Art der Diskriminierung – der bayerische Jugendring kooperiert mit dem Dachverband der Integrationsbeiräte AGABY. Die Beratungsstelle hilft Betroffenen dabei, sich gegen Diskriminierung zu wehren und die eigenen Rechte durchzusetzen.

11.12.2023

Diskriminierung hat viele Gesichter: Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember erinnert daran, dass Menschen Abwertung und Benachteiligung aufgrund ihrer Behinderung erleben, aber genauso geschieht dies aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität, ihrer Religion oder ihres Alters. Sie werden im Berufsleben diskriminiert oder in der Schule, bei der Wohnungssuche oder in der Freizeit. Unterstützung erfahren Betroffene nun durch die mobile Antidiskriminierungsberatung in Bayern, die der Bayerische Jugendring (BJR) seit November gemeinsam mit AGABY, dem Dachverband der kommunalen Integrationsbeiräte, für Ober- und Niederbayern, Schwaben und die Oberpfalz koordiniert. Sie hilft Betroffenen dabei, sich gegen Diskriminierung zu wehren und die eigenen Rechte durchzusetzen. Dafür stellt sie beispielsweise Kontakt zu Fachstellen und Fachanwält*innen her, denn das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schützt rechtlich gesehen jede und jeden davor. Der Kampf gegen Diskriminierung ist allerdings häufig mit Hürden verbunden.

Beratung für alle Diskriminierungsmerkmale

Die Beratung ist dabei offen für alle Diskriminierungsmerkmale und wird von einem breiten Netzwerk verschiedener Organisationen gemeinsam flächendeckend geleistet. Per E-Mail, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch vor Ort zeigen die Berater:innen konkrete Ziele und Handlungsmöglichkeiten auf und stärken Betroffene. Gefördert wird das Angebot durch das bundesweite Projekt respekt*land der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

„Ich freue mich, dass wir Teil dieses breiten, professionellen Beratungsnetzwerks sind, das nun überall in Bayern Menschen wohnortnah und auf Augenhöhe dabei unterstützt, sich gegen Diskriminierungen zur Wehr zu setzen. Denn jede hingenommene und unwidersprochene Diskriminierung bestärkt die Täter*innen, und das gefährdet zunehmend auch unsere Demokratie. Der BJR hat sich dafür eingesetzt, ein solches Angebot für ganz Bayern zu schaffen. Wir fordern nun, dass es auch dauerhaft abgesichert werden muss“,

so BJR-Präsident Philipp Seitz.

Für Mittel- und Unterfranken bietet die Antidiskriminierungsberatung „MUT“ Unterstützung an, in Oberfranken ist „Füreinander in Oberfranken“ (FiO) Netzwerkpartner und bei antiziganistischer Diskriminierung hilft die „Melde- und Informationsstelle Antiziganismus“ (MIA) weiter.

Quelle: Bayerischer Jugendring vom 03.12.2023

Redaktion: Kathrin Stopp

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