Freiwilliges Engagement
Ausbau der Freiwilligendienste – der richtige Weg für ein starkes Engagement junger Menschen
Der AWO Bundesverband unterstützt das Konzept eines Jugendfreiwilligenjahres. Mit dem Prinzip der Freiwilligkeit schlage das Bundesfamilienministerium den richtigen Weg ein. Mit den vorgestellten Maßnahmen könne realistisch das Ziel erreicht werden, dass künftig bis zu 50 Prozent mehr junge Menschen eines Jahrgangs sich im Rahmen eines Freiwilligendienstes für die Gesellschaft engagieren.
04.12.2018
Der AWO Bundesverband begrüßt und unterstützt das am 03.12.2018 von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey vorgestellte Konzept für ein Jugendfreiwilligenjahr. Der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler betont: „Wird dieses Konzept umgesetzt, ist das ein großer Schritt, die Freiwilligendienste für breite Zielgruppen attraktiv zu gestalten und als wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl zu würdigen. Mit dem hier verankerten Prinzip der Freiwilligkeit schlägt das BMFSFJ den richtigen Weg ein. Es bietet gute Möglichkeiten, die bestehenden und bewährten Freiwilligendienste auszubauen und zu stärken.“
Freiwilligendienst für alle ausbauen und inklusiv ausgestalten
Das BMFSFJ folgt mit seinem Konzept der Forderung vieler Träger und Verbände. Nach Einschätzung des AWO Bundesverbandes können die geplanten Maßnahmen – insbesondere auch diejenigen, die gezielt dem Einbezug von jungen Menschen mit besondere Lebensumständen, Behinderungen und Benachteiligungen dienen – dazu beitragen, die Freiwilligendienste als Angebot für alle auszubauen und künftig inklusiver zu gestalten. So kann realistisch das Ziel erreicht werden, dass künftig bis zu 50 Prozent mehr junge Menschen eines Jahrgangs sich im Rahmen eines Freiwilligendienstes für die Gesellschaft engagieren. Sollen aber Kinder aus ALG-II-Bedarfsgemeinschaften nicht benachteiligt werden, fordert der AWO Bundesverband, die Anrechnung des Taschengeldes auf die ALG-II-Zahlungen abzuschaffen.
Rechtsanspruch und verbesserte Rahmenbedingungen
Die AWO begrüßt einen Rechtsanspruch auf Förderung aller Freiwilligendienstvereinbarungen durch den Bund und die vorgeschlagenen umfassenden Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Damit wird jungen Menschen gezeigt, dass ihr Einsatz für die Gesellschaft gewünscht und wichtig ist und sie dafür den Rückhalt und die Wertschätzung des Staates haben. Mit der Einführung eines einheitlichen Freiwilligengeldes in Höhe von 402 Euro, eines Zuschusses zur Fahrkarte sowie den Maßnahmen zur Anerkennung des Engagements bei Studium- und Ausbildungssuche wird langjährigen Forderungen von Freiwilligen entsprochen. Wichtig hierfür ist, dass tatsächlich konkrete Maßnahmen erfolgen, um die Länder, Hochschulen und die Wirtschaft dafür zu gewinnen, einen Freiwilligendienst angemessen anzuerkennen.
Hintergrund
Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 335.000 Mitgliedern, 66.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie 225.000 hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen getragen.
Quelle: AWO Bundesverband e.V. vom 04.12.2018
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Zeitschrift / Periodikum
Außerschulische Bildung Nr. 1/2023: „Land gewinnen! – Politische Bildung in ländlichen Räumen“
-
Broschüre
Keine Kita für arme Kinder? Viele Kinder, die in Armut aufwachsen, haben schlechte Chancen auf einen Kitaplatz
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Praxismaterial "In unserer Kita arbeiten wir vernetzt - Kooperationspartner*innen im Sozialraum entdecken"
-
Monographie / Buch
Zusammenhalt – Gutes einfach verbreiten
Projekte zum Thema
-
Bundesnetzwerk Bürgerliches Engagement (BBE) / Programmbüro ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ
Programm „Engagiert für Klimaschutz“
-
Brückensteine Careleaver
AWAKE – das Brückensteine-Fellowship
-
Children for a better World e.V.
CHILDREN Kinderbeirat
-
Children for a better World e.V.
CHILDREN Jugend hilft!
-
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
teamZUKUNFT gGmbH
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V.