Jugendforschung
Vernetzt mit 272 Freunden – JIM-Studie 2012 veröffentlicht
Für Jugendliche bleiben Soziale Netzwerke ein zentraler Aspekt der Internetnutzung. Online-Communities zählen neben Suchmaschinen und Videoportalen zu den drei am häufigsten ausgeübten Anwendungen im Internet und werden von insgesamt 78 Prozent der 12- bis 19-Jährigen zumindest mehrmals pro Woche genutzt. 57 Prozent besuchen die eigenen oder fremden Profile im Netzwerk sogar täglich.
03.12.2012
Dies belegen die Ergebnisse der JIM-Studie 2012 (Jugend, Information, (Multi-) Media), die am 30. November in Mannheim der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Aktuell meint die Nutzung Sozialer Netzwerke fast ausschließlich die Nutzung von Facebook, hier sind 81 Prozent der Jugendlichen aktiv. Die erste Anmeldung der Jugendlichen bei einem solchen Netzwerk erfolgte mit durchschnittlich 12,7 Jahren. Die am häufigsten genutzten Funktionen innerhalb einer Community sind das Verschicken von Nachrichten und das Chatten mit anderen Mitgliedern des Netzwerks. Erfreulich ist, dass inzwischen 87 Prozent der Nutzer von Communities ihre Profildaten mit der Privacy-Option vor einem öffentlichen Zugriff schützen, im Vergleich zum Vorjahr ein erneuter Anstieg um acht Prozentpunkte. Allerdings ist gleichzeitig die durchschnittliche Anzahl der Freunde in der Community auf nunmehr 272 angestiegen (2011: 206 Freunde), so dass die Privatheit hier relativ zu bewerten ist. Was die Sicherheit und den Schutz der, in der Community hinterlegten persönlichen Daten angeht, so fühlt sich hier nur ein Zehntel der Jugendlichen sehr sicher. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Vertrauen in die Communities bei den Jugendlichen abgenommen. 2011 hatten noch zwei Drittel ein sehr gutes bzw. gutes Gefühl, 2012 sind es nur noch 54 Prozent, die sich mit ihren Daten im Netzwerk gut aufgehoben fühlen.
Das Handy als Alltagsbegleiter der Jugendlichen eröffnet die Option, Soziale Netzwerke auch unterwegs zu nutzen. Der Service, sich per Handy über Neuigkeiten in de Community informieren zu lassen, hat sich stark entwickelt: Machten im Vorjahr 16 Prozent der täglichen Nutzer von Communities von dieser Möglichkeit Gebrauch, ist dieser Anteil aktuell auf 41 Prozent angestiegen. Durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones (47 %) und entsprechenden Internetflatrates (34 %) bei Jugendlichen hat auch die mobile Internetnutzung an Attraktivität gewonnen. Inzwischen nutzen 40 Prozent das Handy regelmäßig, um ins Internet zu gehen. Der Zugang zu Sozialen Netzwerken zählt dabei zu den wichtigsten Apps, die Jugendliche auf ihrem Handy installiert haben.
>> Weiterführende Informationen: <link http: www.mpfs.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mpfs.de/index.php
>> Download der Studie (pdf): <link http: www.mpfs.de fileadmin jim-pdf12 jim2012_endversion.pdf _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf12/JIM2012_Endversion.pdf
Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest
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