Kinder- und Jugendarbeit

Teilnehmende gesucht – Filmreihe zum Thema sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt kann sowohl körperliche als auch verbale Formen haben. Während viele Jugendliche Erfahrungen damit gemacht haben, wird jedoch kaum darüber gesprochen. Das Medienprojekt Wuppertal sucht Teilnehmende für progressive Dokumentations- bzw. Kurzspielfilme für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit, die junge Frauen nicht in einer Opferrolle darstellen.

05.03.2018

Jedes dritte Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren hat Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt gemacht. Das Scham- und Schuldgefühl ist allerdings so groß, dass kaum darüber gesprochen wird und somit auch Hilfen nicht in Anspruch genommen werden. Mit einer Filmreihe des Medienprojekts Wuppertal soll ein Sprachrohr für Mädchen und junge Frauengeschaffen werden, um ihrem Erlebten und ihrer Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt Raum zu geben. Die Filme werden anschließend zur Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt.

Wenngleich auch Jungen und Männer von sexualisierter Gewalt als Opfer betroffen sind, fokussiert sich dieses Filmprojekt thematisch auf Mädchen und junge Frauen und versucht hierbei kämpferisch-progressiv vorzugehen und Frauen nicht in einer Opferrolle festzuschreiben.

Was ist sexualisierte Gewalt? 


Sexualisierte Gewalt kann sowohl körperliche als auch verbale Formen haben. Zur körperlichen Form gehören alle sexuell aufgezwungenen Handlungen: von Anfassen über Küssen bis hin zu extremeren Gewaltformen. Zur verbalen sexualisierten Gewalt gehören sexuelle Kommentare, Beleidigungen, Witze und Gesten, Homophobie, sexuelle Anmache und Belästigung im Internet. Die Orte sind dabei vielfältig – in der Schule, auf der Straße, im Club, zuhause oder im Internet.

Mögliche Inhalte der Filme


Thematisch soll es in den Filmen um folgende Aspekte gehen:

  • Wie und mit welchen Folgen nehmen Mädchen und junge Frauen sexualisierte Gewalt heute wahr? 
Was haben sie erlebt? 
  • Welche verschiedenen Tätergruppen sind involviert und in welchen Formen tritt die sexualisierte Gewalt auf?
  • Wie sind die gesellschaftlichen Umstände der sexualisierten Gewalt?
  • Was sind die besonderen, oft widersprüchlichen Rollenanforderungen an Mädchen/Frauen?
  • Wie gehen die Betroffenen mit Erfahrungen sexualisierter Gewalt um und wie verlaufen Thematisierungs- und oder Selbstbefreiungsversuche?
  • Welche Hilfen gibt es?

Wer kann teilnehmen?

Produziert werden sowohl Dokumentar- als auch Kurzspielfilme. Wichtig ist , dass die Teilnehmer/-innen die Filme inhaltlich und künstlerisch mitbestimmen, d.h., beim Medienprojekt Wuppertal wird auch in Arbeitsgruppen gearbeitet. Ebenso wird der inhaltliche Austausch unter den Teilnehmer/-innen gefördert. Teilnehmen können interessierte Privatpersonen, Einrichtungen und Schulen, aus denen sich kleinere Arbeitsgruppen bilden können.



Kontakt

Medienprojekt Wuppertal
Yasemin Markstein und Yvonne Warsitz
Telefon: 0202 5632647
E-Mail: info@medienprojekt-wuppertal.de
Internet: www.medienprojekt-wuppertal.de

Quelle: Medienprojekt Wuppertal e.V. vom 01.03.2018

Redaktion: Astrid Bache

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