EU-Jugendstrategie
Strukturierter Dialog: Ergebnisse der Konsultation „hochINKLUSIV - Mittendrin statt außen vor“
![Ein Junge springt vor einer gestreiften Wand Ein Junge springt vor einer gestreiften Wand](/fileadmin/_processed_/2/0/csm_photocase5416355_kallejipp%40630x280_01_a461df9b40.jpg)
Was bedeutet Inklusion junger Menschen für euch? Wo seht ihr die größten Herausforderungen bei diesem Thema? Von Mitte Dezember 2012 bis Anfang Februar 2013 waren junge Menschen in Deutschland aufgerufen, ihre Meinungen, Vorschläge und Positionen zu diesen und weiteren Fragen in die erste Beteiligungsrunde des Strukturierten Dialogs zur Inklusion junger Menschen einzubringen. Nun liegt die Zusammenfassung der Ergebnisse vor.
27.02.2013
Die Ergebnisse in Kürze
Inklusion bedeutet nach Ansicht der Teilnehmenden der Konsultation unter anderem, dass die Individualität mehr zählt als Leistung und sich die Gesellschaft „vom Kopf her“ ändert, also Vorurteile und Diskriminierungen abgebaut werden und Vielfalt als wirkliche Bereicherung angesehen wird. Die Teilnehmer_innen finden zudem, dass Inklusion vor allem in den Bereichen Bildung und Erziehung eine größere Rolle spielen sollte und Kinder und Jugendliche bereits möglichst früh erfahren sollten, was Vielfalt bedeutet. Als weiteren wichtigen Aspekt einer inklusiven Gesellschaft nennen sie Chancengleichheit, insbesondere im Bildungsbereich.
Die größten Herausforderungen für Inklusion sehen die Teilnehmenden in
- den Barrieren im Kopf der Menschen (z.B. Ängste, Vorurteile und Unwissenheit),
- ganz realen Stolpersteinen (fehlende Barrierefreiheit bei Gebäuden, schwierige Texte, fehlende finanzielle Mittel),
- dem Bildungssystem,
- der Lebenssituation von Kinder und Jugendlicher, die als benachteiligt gelten;
- den Hürden auf dem Arbeitsmarkt;
- dem demografischen Wandel sowie
- rechtlichen Regelungen.
Und wann sind junge Menschen besonders von Ausgrenzung betroffen? Während der Schulzeit, wenn sie unter besonders hohem Leistungsdruck stehen und oft auch Mobbing ausgesetzt sind, sagen die Teilnehmenden der Konsultation. Häufig seien auch bereits Kindergartenkinder und Grundschüler_innen betroffen. Darüber nennen sie die Übergangszeit zwischen Schule und Beruf und die Pubertät. Als besonders von Ausgrenzung bedroht sehen die Teilnehmenden auch junge Mütter. Die Teilnehmenden weisen zudem darauf hin, dass jede Lebensphase schwierig sein kann, wenn das eigene Leben von den Erwartungen und Entscheidungen anderer bestimmt wird.
An die Träger der Jugendarbeit und Jugendhilfe gerichtet, schlagen die Teilnehmenden der Konsultation vor, dass diese
- ihre Angebote und Informationen auf deren Inklusivität hin prüfen,
- entsprechende Fortbildungen für Mitarbeiter_innen anbieten und
- die Zusammenarbeit mit Partner_innen im Bereich Inklusion stärken sollten.
Denn nur so könne erreicht werden, dass sich alle jungen Menschen angesprochen fühlten und Inklusion auch wirklich gelebt werde.
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Das passiert mit den Ergebnissen
Die Ergebnisse dieser ersten Beteiligungsrunde zur Inklusion junger Menschen werden Mitte März 2013 zusammen mit den Beiträgen anderer junger Europäer_innen auf einer EU-Jugendkonferenz in Dublin von Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen aus allen EU-Ländern diskutiert, gebündelt und zusammengefasst.
Diese Zusammenfassung bildet den Ausgangspunkt für die nächste Beteiligungsrunde im Frühjahr und Sommer 2013. Dabei geht es dann darum, konkrete Vorschläge zu entwickeln, wie man die bestehenden Hindernisse für junge Menschen überwinden und eine inklusivere Gesellschaft erreichen kann.
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