Gesundheit
Staatssekretärin Huml: MP3-Player belasten das Gehör von Jugendlichen

Die Bayerische Staatsregierung setzt sich für die Prävention von Hörschäden ein. Bei der Vorstellung der Studie "Ohrkan" zur Hörfähigkeit unter Jugendlichen betonte Huml: "Bayern setzt bei der Prävention von Hörschäden auf Forschung, Bewusstseinsbildung und Freiwilligkeit."
14.12.2012
Weiter sagte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml: "Musik ist ein Schlüsselfaktor im Leben vieler Jugendlicher und soll es auch bleiben. Wir möchten die betroffenen Zielgruppen über Risiken aufklären und somit ihr Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lautstärke schärfen."
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass junge Erwachsene bereits vor Eintreten in das Berufsleben unter Hörverschlechterungen leiden. Das weist auf eine vorzeitige Lärmschwerhörigkeit auch aufgrund von Freizeitlärmbelastungen hin. Insbesondere durch das Musikhören mit MP3-Playern, in Diskotheken und auf Konzerten belasten Jugendliche ihr Gehör massiv. Huml: "Rund ein Viertel der Jugendlichen hört Musik so laut, dass ein dauerhafter Hörverlust droht. Dem müssen wir durch geeignete Präventionsmaßnahmen entgegen wirken."
Bisher lagen kaum Daten vor, wie häufig Hörschäden unter Jugendlichen auftreten und wie diese mit Freizeitlärm zusammenhängen. Die neue Studie ermöglicht genaue Informationen über besonders gefährdete Gruppen und liefert eine detaillierte Datengrundlage, um den Gesundheitsschutz von Jugendlichen weiter verbessern zu können.
Um entsprechende Daten zu gewinnen, hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kooperation mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universität Regensburg (UKR) die Studie „Ohrkan“ durchgeführt. Dabei wurden 2149 Schüler und Schülerinnen aus Regensburg zwischen 13 und 19 Jahren befragt. Sie gaben auf Fragebögen unter anderem an, wie oft und wie laut sie Musik hören, wie stark sie MP3-Player nutzen und wie sie ihr Gehör einschätzen. Parallel wurden sie medizinisch untersucht. Als Risikogruppen wurden Jungen, Hauptschüler und Jugendliche aus sozial benachteiligten Gruppen identifiziert. Sie neigen zu längerem und lauterem Musikkonsum. Die Datenerhebung der Basisuntersuchung hatte im Oktober 2009 begonnen.
Der Freistaat investiert bis 2014 insgesamt rund 460.000 Euro in die Prävention von Hörschäden.
Weitere Informationen stehen im Internet unter: <link http: www.earaction.bayern.de>www.earaction.bayern.de
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit vom 13.12.2012
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