Berlin

Sondervermögen für Klimaschutz muss jungen Menschen zu Gute kommen

Von Berlins Sondervermögen für Klimaschutz müssen in erster Linie junge Menschen profitieren. Sie sind am längsten von der heutigen Klimapolitik betroffen. Gerade bei den Vorhaben zum klimagerechten Gebäudeausbau und bei der Mobilität müssen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen, fordert der Landesjugendring Berlin.

14.11.2023

Hitzerekorde, Überschwemmungen, Waldbrände: Fünf Milliarden Euro nimmt das Land Berlin jetzt in die Hand, um die eigenen Klimaziele schneller zu erreichen. Der Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus hört morgen Expert*innen zum geplanten Gesetz zum Sondervermögen Klimaschutz, Resilienz und Transformation an.

Kinder und Jugendliche müssen vom Klimasondervermögen profitieren 

Von dem Sondervermögen müssen in erster Linie Kinder und Jugendliche profitieren, fordert der Landesjugendring Berlin: „Junge Menschen sind die Leidtragenden des Klimawandels und der falschen politischen Prioritäten der Vergangenheit“, sagt Tilmann Weickmann, Geschäftsführer des Landesjugendrings. „Sie werden am längsten mit den Folgen des Klimawandels leben – und müssen daher am meisten vom Klimafonds profitieren. Das gilt vor allem für den Bereich Mobilität und im Gebäudesektor“, so Weickmann.

Maßnahmen für die klimafreundliche Sanierung im Gebäudesektor

In einem katastrophalen baulichen Zustand befinden sich heute viele Gebäude und Räume, die von jungen Menschen genutzt werden. Egal ob Schulen, Kitas, Jugendclubs oder Jugendbildungsstätten: Derlei Orte müssen als erstes aus dem Sondervermögen energetisch saniert werden. „Wir müssen hier insbesondere die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen“, sagt Weickmann, „denn sie werden ihr restliches Leben wegen der bislang verfehlten Klimapolitik am meisten einschränken müssen.“

Maßnahmen für den Ausbau klimafreundlicher Mobilität

Die geplanten Maßnahmen zur Mobilität begrüßt der Landesjugendring Berlin. Junge Menschen bewegen sich vorwiegend zu Fuß, per Fahrrad und ÖPNV fort. Es ist daher gut, diese Bereiche auszubauen. Weniger Autos auf den Straßen entsprechen auch einer Politik im Sinne von Kindern und Jugendlichen. Der Autoverkehr muss allerdings vorrangig dort reduziert und verlangsamt werden, wo Kinder und Jugendliche unterwegs sind. Dazu gehört die Umgebung von Schulen, Jugendeinrichtungen und öffentlichen Plätzen.

Da die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei großen Vorhaben wie dem Klimafonds zu häufig vergessen werden, wünscht sich Weickmann: „Wenn der Klimafonds ein Zukunftsfonds sein soll, müssen die Klima-Milliarden an erster Stelle jungen Menschen zu Gute kommen.“

Quelle: Landesjugendring Berlin vom 07.11.2023

Redaktion: Kathrin Stopp

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