Jugendforschung
Shell Jugendstudie: Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert wirkungsvolle Prävention
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) sieht sich durch die vorgestellten Ergebnisse der Shell Jugendstudie grundsätzlich in seiner Auffassung bestätigt, dass die Mehrheit der Jugendlichen werteorientiert lebt und sozial engagiert ist. Gleichzeitig weisen die Kriminalisten auf die Besorgnis erregende Kehrseite der Studie hin: 10-15 % der befragten jungen Menschen im Alter von 12 - 25 Jahren fühlen sich „sozial abgehängt“.
16.09.2010
Der Sprecher der AG Jugend im BDK-Bundesvorstand, Michael Rupp, erklärt hierzu: „Nur ein kleiner Teil unserer Jugend bereitet uns aus polizeilicher Sicht Sorgen. Es sind die Kinder und Jugendlichen, die in Gefahr laufen, kriminelle Karrieren zu beginnen bzw. diese zu verfestigen. Vor diesem existierenden Problem der „Mehrfach- und Intensivtäter“ dürfen wir nicht die Augen verschließen, hier muss konsequent gehandelt werden.“
Es ist aus erzieherischen Gesichtspunkten wichtig, dass der Staat zeitnah zu den Taten repressiv reagiert und die Durchführung von Jugendverfahren hierbei weiter beschleunigt. Wir müssen aber auch versuchen, die Risikofaktoren, die zu kriminellem Verhalten von Kindern und Jugendlichen führen können, im Vorfeld zu minimieren. Hierzu sind auch Verbesserungen im Bildungssystem und in der Sprachförderung notwendig.
Es existiert in Deutschland bereits ein vielfältiges Präventionsangebot zu unterschiedlichen Problemfeldern und für spezielle Zielgruppen.
„In der Praxis ist aber feststellbar, dass oftmals nicht evaluiert werden kann, ob die Projekte zur Kriminalprävention tatsächlich wirken. Diese Überprüfung auf Wirksamkeit ist jedoch zwingend notwendig!“ fordert der Sprecher der AG Jugend im BDK-Bundesvorstand, Michael Rupp, die Evaluation von Präventionsprojekten, damit mit den vorhandenen begrenzten finanziellen Mitteln nur tatsächlich wirksame Projekte unterstützt werden.
Quelle: Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
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