Gender

Save-the-Date: Barcamp „junge(n)medien – Digitale Medien in der Jungenarbeit“ in NRW

Am 30. Oktober 2020 findet im Rahmen des Projektes „digit! jungenarbeit DIGITAL“ der Fachstelle Jungenarbeit NRW das Barcamp „junge(n)medien – Digitale Medien in der Jungenarbeit“ in Essen statt. Es richtet sich an interessierte Fach- und Lehrkräfte aller Geschlechter und soll Raum geben für fachlichen Austausch, zum Netzwerken und zum Ausprobieren.

11.03.2020

Wir wollen reden! Und zwar darüber, welche Rolle digitale Medien in der Jungenarbeit spielen – und welche sie vielleicht zukünftig spielen sollten. Deshalb veranstaltet die Fachstelle Jungenarbeit NRW das Barcamp junge(n)medien und lädt dazu Fachkräfte aller Geschlechter aus der Jungenarbeit und aus der Medienpädagogik ein.

Bei einem Barcamp stehen Programm und Referent(inn)en nicht vorab fest. Vor Ort findet zu Beginn eine Einführung in die Methode und die gemeinsame Programmplanung statt. Alle, die ein Thema vorstellen oder diskutieren möchten, können dies im Rahmen eigener Workshops, sogenannter Sessions, tun. Ausgangspunkt kann ein Input, eine Frage oder ein Diskussionsbedarf sein – ganz am Interesse der Teilnehmenden orientiert.

Jungen in der digitalisierten Welt

Schauen wir in aktuelle Mediennutzungsstudien oder den Jungen* direkt auf die Finger, sehen wir: Nahezu jeder Junge* zwischen 12 und 19 Jahren (96%, JIM-Studie 2018) besitzt heute ein Smartphone. Damit hat er nicht nur seine Peergroup gewissermaßen immer in Hosentasche oder Brustbeutel dabei, auch seinen Fernseher, seine Spielekonsole, seine Suchmaschine, seine Pornosammlung, seine Eltern. Kurz: Unter digitalen Vorzeichen wachsen junge Menschen heute völlig anders auf als vor 20, 30 Jahren – digitale Medien sind Sozialisationsagenten. Selbstverständlich auch in Sachen Geschlechterbilder. Die Forschung konzentriert sich aktuell zum Großteil auf die Darstellung von Mädchen* und Frauen* – etwa in Games oder in Social Media – aber auch Jungen* sehen sich mit Geschlechterbildern und -anforderungen in Sozialen Medien konfrontiert. Nur ein Beispiel aus 2019: Laut einer Plan International-Studie manipulieren 87 Prozent der Jungen* (Mädchen*: 90 Prozent) ihre Fotos von sich, bevor sie diese posten – etwa, indem sie Filter und Bearbeitungstools nutzen oder mit Perspektive und Styling das 'Beste' aus sich heraus holen.

Ein weites Feld also, das pädagogische Begleitung erfordert. Das Barcamp greift diesen Bedarf auf und bietet die Möglichkeit, sich auf verschiedenen Ebenen mit digitalen Medien auseinanderzusetzen. Es soll Raum geben für fachlichen Austausch, zum Netzwerken und zum Ausprobieren.

Weitere Informationen

Das Barcamp richtet sich an Fach- und Lehrkräfte aller Geschlechter. Der Teilnahmebeitrag beträgt 10 Euro.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der Webseite der Fachstelle Jungenarbeit NRW.

Quelle: Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in NRW e.V. / Fachstelle Jungenarbeit NRW

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