Kindertagesbetreuung

Rheinland-Pfalz: Projekt zur Medienerziehung in Fachschulen für Sozialwesen wird fortgesetzt

Im Rahmen eines Fachtags stellte das rheinland-pfälzische Projekt „Medienerziehung in Fachschulen für Sozialwesen in Rheinland-Pfalz“ die Ergebnisse seiner Pilotphase vor. Bildungsministerin Stefanie Hubig kündigte die Fortsetzung und Ausweitung des Projekts 2019 an. Medienanstalt Rheinland-Pfalz und medien+bildung.com bleiben dazu weiterhin Partner.

21.03.2019

„Tablet, Smartphone und Co gehören mittlerweile ganz selbstverständlich zur Lebenswelt unserer Kinder. Deshalb müssen wir sie behutsam auf die digitale Welt vorbereiten. Dazu gehört in erster Linie die Schulung unserer angehenden Erzieherinnen und Erzieher und ihrer Lehrkräfte“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig heute Vormittag in der Katholischen Berufsbildenden Schule (KBS) in Mainz. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus rheinland-pfälzischen Fachschulen für Sozialwesen waren gekommen, um mit einem Fachtag den Abschluss der einjährigen Pilotphase „Medienerziehung in Fachschulen für Sozialwesen in Rheinland-Pfalz“ zu begehen. „Ich freue mich sehr, dass das Projekt so erfolgreich war, dass es 2019 fortgeführt und auf sechs weitere Fachschulen ausgedehnt wird“, so Hubig.

Qualifizierungsmaßnahmen an und mit Fachschulen

Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, sagte: „Kita-Kinder müssen sich in einer Welt zurechtfinden, in der Geschwindigkeit zählt, in der Speicherkapazitäten sich alle zwei Jahre verdoppeln und Roboter den Rasen mähen. Gleichzeitig erhalten sie jede Menge Futter für ihre Neugier, für die kindliche Lust am Forschen und Ausprobieren. Sprachboxen, Forscherkoffer, Robotikspielzeug und eben auch Tablets.“ Er zeigte sich erfreut, dass die Medienanstalt Rheinland-Pfalz mit ihrer Tochtergesellschaft medien+bildung.com auch 2019 als Partner des Bildungsministeriums Qualifizierungsmaßnahmen an und mit den Fachschulen für Sozialwesen durchführen wird.

Tablets in der Erzieher(innen)ausbildung

Das Pilotprojekt „Medienerziehung in Fachschulen für Sozialwesen in Rheinland-Pfalz“ ist eine Kooperation des Bildungsministeriums, des Pädagogischen Landesinstituts (PL), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz sowie medien+bildung.com gGmbH. Beim Fachtag wurde gezeigt, wie auch andere Fachschulen für Sozialwesen bei der Medienerziehung Tablets in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern nutzen können und wie frühkindliche Medienarbeit umgesetzt werden kann. Die Chancen frühkindlicher Medienbildung erläuterte Dr. Jasmin Bastian, Juniorprofessorin für Medienpädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte an Fachschulen

Im März und April 2018 fanden zwei zweitägige Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte statt. Anschließend folgte die Umsetzung in die schulische Praxis an neun Pilotschulen mit jeweils einer Klasse im ersten und/oder zweiten Ausbildungsjahr der Erzieherausbildung. Die Schulen erhielten als Grundausstattung eine mobile Schulungsumgebung, zu der auch zehn Tablets gehörten. Von Oktober 2018 bis Februar 2019 fanden jeweils Veranstaltungen zu den Themen altersgerechte Medienkompetenzvermittlung, Einsatzmöglichkeiten von mediengestützten Methoden in der Portfolioarbeit, praktische Medienarbeit während des Anerkennungsjahres in der Kita sowie Bildungsarbeit mit Eltern und der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht statt.

Insgesamt wurden im Projekt bisher 35 Lehrkräfte und 230 Schülerinnen und Schüler qualifiziert.

Hintergrund

Im Frühjahr 2018 hatte das rheinland-pfälzische Bildungsministerium im Rahmen des Landesprogramms „Medienkompetenz macht Schule“ das Pilotprojekt „Medienerziehung in den Fachschulen für Sozialwesen in Rheinland-Pfalz“ gestartet. Es setzt in der Ausbildung der zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher an und richtet sich gleichermaßen an Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler der Fachschulen. Das Projekt wurde von medien+bildung.com entwickelt und in Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz umgesetzt.

Quelle: Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz vom 18.03.2019

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