Gesundheit

Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don't Start“ geht in neue Runde

Noch bis 13. November 2017 können sich Schulklassen für den Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ anmelden. Wenn es die Schüler/-innen schaffen, ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen, haben sie die Chance, Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Ziel des Wettbewerbs ist Suchtprävention sowie die Aufklärung über die Folgen von Zigarettenkonsum. Bisher haben über 4 Millionen Schüler/-innen am Wettbewerb teilgenommen.

07.11.2017

„Wer nie mit dem Rauchen angefangen hat, muss auch später damit nicht aufhören. Klingt komisch – ist aber so – und der Kerngedanke von ‚Be Smart – Don’t Start' “, sagte Dr. Eckart von Hirschhausen, Schirmherr des bundesweiten Schulwettbewerbs, bei einer Veranstaltung am 7. November in der Aula des Kardinal Frings Gymnasiums in Bonn-Beuel. Humorvoll und überaus motivierend warb der Arzt, Autor und Kabarettist vor rund 450 Schülerinnen und Schülern für ein rauchfreies Leben und die Teilnahme am Nichtraucherwettbewerb. Dieser richtet sich an Schulklassen der Stufen 6 bis 8. Bleibt eine Klasse ein halbes Jahr lang rauchfrei, nimmt sie an einer Auslosung teil und hat die Chance, eine Klassenfahrt im Wert von 5.000 Euro zu gewinnen. <link http: www.besmart.info external-link-new-window zum>Anmeldungen für die am 13. November startende Runde sind auf der Webseite des Wettbewerbs möglich.

Aufklärung statt Abschreckung

„Der Mensch ist ein echtes Wunderwerk. Wer einmal gesehen hat, mit welcher Anmut sich Milliarden von Flimmerhärchen bewegen, um den Schmutz der Atemluft abzutransportieren, der will sich das gar nicht mit Teer aus Zigarettenqualm verkleben!“ betont Hirschhausen seine Faszination für das Prinzip Aufklärung statt Abschreckung. Meist beginnen Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren, mit dem Rauchen zu experimentieren. Je früher sie damit starten, desto schneller werden sie abhängig. Hier setzt der Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ an. Teilnehmende Klassen sagen mindestens ein halbes Jahr lang „Nein“ zu Zigaretten, E-Zigaretten, Shishas, Tabak sowie Nikotin in jeder Form.

Immer weniger Jugendliche beginnen mit dem Rauchen

Der Wettbewerb, der vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, ist bundesweit die größte schulische Maßnahme zur Tabakprävention. Seit 1997 haben fast 160.000 Klassen mit über 4,1 Millionen Schülern daran teilgenommen. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), ist von der Effektivität des Programmes überzeugt: „Die Repräsentativbefragungen der BZgA zeigen, dass in den vergangenen 20 Jahren immer weniger Jugendliche in Deutschland mit dem Rauchen begonnen haben: Die Raucherquote ist bei den 12- bis 17-Jährigen im Jahr 2016 auf einen historischen Tiefstand von unter zehn Prozent gesunken. Zielgruppengerechte und leicht umsetzbare schulische Präventionsangebote wie ‚Be Smart – Don‘t Start‘ haben hierzu mit beigetragen.“

Aufklärung trotz sinkender Raucherzahlen wichtig

Aktuell sterben jährlich etwa 121.000 Menschen in Deutschland an den Folgen der Nikotinsucht. Rauchen verursacht insbesondere Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenkrebs und viele andere Krebsarten, wie beispielsweise Bauchspeicheldrüsen-, Blasen-, Kehlkopf-, Mundhöhlen-, Magen-, Speiseröhren-, Nieren- und Gebärmutterhalskrebs sowie Leukämien, die alle tödlich enden können. Aber auch Passivrauchen gefährdet die Gesundheit. „Die Deutsche Krebshilfe setzt sich daher seit Jahren dafür ein, dass junge Menschen rauchfrei bleiben.“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Dies gilt auch für E-Zigaretten und E-Shishas, die bei Jugendlichen beliebt sind, obwohl ihr Verkauf an Minderjährige seit 2016 gesetzlich verboten ist. Experten befürchten, dass der Konsum dieser Produkte den späteren Wechsel zu Zigaretten begünstigt. Dies macht Aufklärung auch bei sinkenden Raucherzahlen so wichtig.“

Dank des Wettbewerbs 11.000 junge Menschen mehr rauchfrei

„Jedes Jahr bleiben in Deutschland dank des Wettbewerbs etwa 11.000 junge Menschen mehr rauchfrei“, sagt Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) und Initiator von „Be Smart – Don’t Start“ in Deutschland. Dies ist bedeutend, da derzeit bundesweit noch jeder siebte Todesfall auf Tabakkonsum zurückzuführen ist.

„Suchtprävention wird bei uns groß geschrieben. Unsere Schule nimmt jetzt zum 16. Mal an ‘Be Smart – Don’t Start‘ teil. 71 Klassen unseres Gymnasiums haben den Wettbewerb bereits durchgeführt. Darauf sind wir stolz“, sagt Dr. Bernhard Hillen, Schulleiter des Kardinal Frings Gymnasiums. „Junge Menschen sollen unser Gymnasium nicht nur mit guten Noten verlassen, sondern auch mit Lebenskompetenz. Sie sollen Antworten finden auf elementare Fragen des Lebens: Wie gehe ich mit Frustration und Streit um? Fühle ich mich in meinem Körper wohl und übernehme Verantwortung für die eigene Gesundheit? Diesen Fragen widmet sich auch der Wettbewerb.“

„Be Smart – Don't Start“ läuft im Schuljahr 2017/2018 vom 13. November 2017 bis zum 27. April 2018. Anmeldeschluss ist der 11. November 2017. Interessierte erhalten  <link http: www.besmart.info external-link-new-window zum>nähere Informationen im Internet auf der Webseite des Wettbewerbs.

Über den Wettbewerb „Be Smart - Don’t Start“

Der Wettbewerb „Be Smart – Don't Start“ ist ein Programm zur Prävention des Rauchens in Schulen. Die Wettbewerbsregeln sind einfach: Mindestens 90 Prozent der Schüler einer Klasse entscheiden sich dafür, am Wettbewerb teilzunehmen. Diese Klassen verpflichteten sich, ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen. Wöchentlich wird das Thema „Rauchen/Nichtrauchen“ im Unterricht thematisiert. Wenn mehr als zehn Prozent der Schüler in einer Klasse rauchen, scheidet diese aus dem Wettbewerb aus. Die Schulklassen, die ein halbes Jahr lang rauchfrei waren, nehmen an einer Lotterie teil, bei der Geld- und Sachpreise verlost werden. Viele beteiligte Klassen führen zudem begleitende kreative Aktionen zum Thema „Nichtrauchen“ durch, für die gesonderte Auszeichnungen vergeben werden. „Be Smart – Don't Start“ wird von der Deutschen Krebshilfe, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie weiteren öffentlichen und privaten Institutionen gefördert.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 07.11.2017

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