Kinderschutz
Menschenhandel: Zahl identifizierter Opfer seit 2015 um 44% gestiegen
![Eine junge Frau hält beide Hände abwehrend vor sich Eine junge Frau hält beide Hände abwehrend vor sich](/fileadmin/_processed_/a/b/csm_Fotolia_47427146_Subscription_XL_01_72301fcb72.jpg)
Die Zahl der Personen, die in Europa als Opfer von Menschenhandel identifiziert wurden, ist zwischen 2015 und 2018 um beinahe die Hälfte gestiegen. So lautet eines der Ergebnisse des jüngsten Jahresberichts der Expertengruppe des Europarates für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA).
07.04.2020
Den Angaben der Expertengruppe zufolge, welche die 47 durch das Übereinkommen des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels gebundenen Staaten übermittelt haben, wurden 2018 15.310 Personen als Opfer von Menschenhandel identifiziert, während es 2015 noch 10.598 waren.
„Die Art der Zählung von Menschenhandelsopfern unterscheidet sich von Land zu Land, die verfügbaren Daten weisen jedoch darauf hin, dass die Zahl der Menschen, die als Opfer dieses furchtbaren Verbrechens identifiziert wurden, erheblich gestiegen ist“, so der Präsident der GRETA, Davor Derenčinović.
„Da Menschenhandel im Verborgenen abläuft und wir in zahlreichen Staaten Mängel bei der Identifizierung festgestellt haben, ist die tatsächliche Zahl der Opfer vermutlich weit größer. Die zuständigen Behörden müssen ihre Maßnahmen gegen Menschenhandel verstärken und den Opfern die Unterstützung zukommen lassen, die ihnen gesetzlich zusteht.“
In dem Bericht (13,4 MB) wird die Umsetzung des Übereinkommens des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels, das vor 12 Jahren in Kraft trat, durch die Vertragsstaaten untersucht. Grundlage dafür sind die Berichte der zweiten Evaluierungsrunde der GRETA. Laut dem Bericht sind die Identifizierung minderjähriger Menschenhandelsopfer und die Unterstützung, die dieser Gruppe zur Verfügung steht, die beiden größten Mängel bei der Umsetzung des Übereinkommens.
Quelle: Europarat vom 03.04.2020
Termine zum Thema
-
17.07.2024
„Kein Raum für Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit! – Wie der Nahostkonflikt Rassismus verschärft und was wir dagegen tun können“
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
16.09.2024
Kindeswohlgefährdung im Säuglings- und Kleinkindalter erkennen und handeln
-
11.11.2024
Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt in Organisationen der Jugendarbeit
Materialien zum Thema
-
Webangebot / -portal
Informationen zum Thema "Einrichtungsaufsicht"
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Stellungnahme zum Referent*innenentwurf des BMFSFJ vom 28. März 2024
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise – Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
Projekte zum Thema
-
AGJF Sachsen e.V.
pro:dis – Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Therapeutisches Internat Sternstunden-Mattisburg am Chiemsee
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
#180grad Präventionsprojekt
-
Sonstige
Netzwerk Kinder von Inhaftierten
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Sonstige
Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW