Kindernothilfe

Medienpreis für Kinderrechte verliehen

Die Kindernothilfe hat erneut ihren Medienpreis in Berlin verliehen, der Journalist:innen dafür auszeichnet, Kindern Stimme und Gehör zu verleihen. In diesem Jahr sind Sherif Rizkallah und Nicole Rosenbach die beiden Gewinner:innen des Kindernothilfe-Medienpreises 2022.

03.11.2022

Kinder und ihre Rechte bräuchten besonders in dieser schwierigen Weltlage die öffentliche und fachliche Aufmerksamkeit, hob Elke Büdenbender, Schirmherrin des Medienpreises hervor. Deshalb sei der Kindernothilfe-Medienpreis so wichtig, da dieser Journalist:innen auszeichnet, welche diese Aufmerksamkeit fördern, indem sie Kindern ihre Stimmen leihen, um gehört zu werden. Durch den Abend führte Moderatorin Sabine Heinrich.

Rizkallah belegt mit seinem Beitrag „logo! extra – Kinder auf der Flucht – Wer kümmert sich um ihre Rechte?“ (KiKA) den 1. Platz in der Kategorie „Preis der Kinderjury“. „Wir fanden es wichtig und richtig, dass Sherif Rizkallah die Kinder selbst gefragt hat, dass sie von ihren Erfahrungen erzählen und ihre Meinung sagen konnten“, begründeten die Kinder von drei Berliner Schulen ihre Entscheidung (Nelson-Mandela-Schule, Andreas-Gymnasium und Erich-Kästner-Grundschule). Platz zwei belegt Dr. Jana Magdanz mit ihrem Beitrag „Ich bin Liv – Leben als Transkind“. Der dritte Platz geht an die beiden Journalisten Martin Theis und Sascha Montag für ihren Beitrag „Zwischen zwei Welten“. Die Preisgelder wurden von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zur Verfügung gestellt.

Der „Story on Stage“-Preis geht an Journalistin Nicole Rosenbach für ihren Beitrag „Die Story im Ersten: Warum Kinder keine Tyrannen sind“ (ARD/WDR). Die Autorin beleuchtet darin den Skandal um Kinderpsychiater Dr. Winterhoff. Ihr Beitrag liefert nicht nur medizinische Fakten, sondern auch erschreckende Eindrücke aus Perspektive der Betroffenen. Platz zwei geht an Silvia Plahl und ihren Hörfunkbeitrag „Kinderschutz – Signale der Gewalt erkennen“. Den dritten Platz belegt die Reportage „Die Jungen ohne Kindheit“ von Fabian Franke.

Silvie Kreibiehl, Klimafinanzierungsexpertin und koordinierende Leitautorin für den sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates, sprach bei der Veranstaltung mit Moderatorin Sabine Heinrich über die Haupttreiber von Hungerkrisen. Kindernothilfe-Koordinatorin Asia Abdulkadir berichtete von der verheerenden Dürrekatastrophe und ihren Folgen am Horn von Afrika. Emotional berührt wurden die Gäste von der Videobotschaft des ukrainischen Gründers der Kindernothilfe Partnerorganisation „Myrne Nebo Charkiw“ zur aktuellen Lage der Kinder. Außerdem war eine 16-jährige Aktivistin aus Guatemala zu Gast. Sie berichtete von ihrer Teilnahme an der Weltkonferenz gegen Kinderarbeit.

Am Ende des Abends wurde die langjährige Schirmherrin der Veranstaltung und Stiftungsrätin der Kindernothilfe, Christina Rau, offiziell verabschiedet. Dr. Eckart von Hirschhausen würdigte das Engagement in einer Laudatio: „Mit Ihrer klugen und nachdrücklichen Art schaffen Sie es immer wieder, andere zu bewegen. Die Welt macht gerade Rückschritte, und wir brauchen mehr engagierte Menschen wie Sie!“.

Unter den Gästen waren die Schauspielerinnen Valerie Niehaus und Heike Kloss, Sänger Gregor Hägele sowie die Schauspieler Manou Lubowski und Dietrich Mattausch.

Hintergrund

Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in Europa unterstützt die Kindernothilfe seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Mädchen und Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft. Seit 1999 verleiht die Kindernothilfe den Medienpreis für Kinderrechte.

Quelle: Die Kindernothilfe vom 21.10.2022

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