Flucht und Migration
M-V: Gewaltschutz in Gemeinschaftsunterkünften verbessern
Durch die Ausweitung und Weiterentwicklung einrichtungsbezogener Schutzkonzepte, mehr Beratungsangebote und die verstärkte Förderung von Projekten zur Gleichstellung und Integration von Frauen will die Integrationsbeauftragte Mecklenburg-Vorpommerns, Dagmar Kaselitz, den Gewaltschutz vor allem in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete verbessern.
12.04.2018
Diese Maßnahmenpakte sind nach Ansicht von Kaselitz eine Konsequenz aus der am 10. April durch den Innenminister vorgestellten Kriminalitätsstatistik. „Wir registrieren verstärkte Gewalt von Zuwanderern untereinander, die oft in den Flüchtlingsunterkünften geschieht. Hier besteht Handlungsbedarf“, betonte die Integrationsbeauftragte heute in Schwerin.
Kaselitz: „Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünfte sind für viele ein längeres Zuhause auf Zeit. Genau dort beginnt meine Arbeit für ein friedliches Zusammenleben und für eine gute Integration. Deshalb will ich das Thema Gewaltschutz in Gemeinschaftsunterkünften forcieren. Mein Ziel ist es, dass in den Einrichtungen alle Geflüchteten frei von Angst, Bedrohung und Gewalt leben können. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, Frauen und Menschen, die z.B. wegen ihrer sexuellen Ausrichtung besonders schutzbedürftig sind.“
Auch der Ausbau der psychosozialen Betreuung ist für Kaselitz ein wichtiger Beitrag zum Gewaltschutz und zur Integration. „Mit dem seit Anfang des Jahres zusätzlich bestehenden Angebot in Neubrandenburg sowie Schwerin und Greifswald gibt es mittlerweile drei vom Land geförderte psychosoziale Beratungsstellen“, so die Integrationsbeauftragte. „Damit kann besonders Schutzbedürftigen, wie traumatisierten Asylsuchenden, unbegleiteten Flüchtlingen, alleinerziehenden Frauen sowie Kindern und Jugendlichen geholfen werden.“
Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern vom 11.04.2018
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