Offene Kinder- und Jugendarbeit
Lernen ist Erlebnissache!

„Lernen ist Erlebnissache!“ lautet der Titel der gerade gestarteten AGOT-NRW Bildungskampagne. Denn wer weiß das besser als die Akteur*innen in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit?!
06.07.2022
Lernprozesse in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl die Möglichkeit als auch die Aufgaben haben, sich immer wieder neu auf das einzulassen, was bei Kindern und Jugendlichen gerade vorne ansteht. Die Vielfalt der Themen und Methoden ist dabei grenzenlos und ohne jegliche Vorgaben.
Offene Kinder und Jugendarbeit als bedeutender Bildungsort
Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein bedeutender Bildungsort neben Familie und Schule/Ausbildung. Sie fördert junge Menschen stärkenorientiert, unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit und sozialen Herkunft, unter anderem durch kreative Selbstlernmöglichkeiten, Peer-to-Peer-Prozesse, erlebbare Selbstwirksamkeit, die Einübung von sozialen Kompetenzen, Methodenvielfalt, Beziehungsverlässlichkeit und Kontinuität.
Offene Kinder- und Jugendarbeit bleibt für Kinder und Jugendliche als Bildungsakteurin interessant, und darüber hinaus wird sie ihrem eigenen Bildungsanspruch gerecht, indem sie immer wieder neue, an die jeweilig Teilnehmenden angepasste und auf ihre Potentiale und Stärken abgestimmte Bildungsangebote in ihren Alltagssettings hervorbringt.
Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit findet in partizipativen Aushandlungsprozessen statt. Die individuellen Bedürfnisse müssen und werden im Kontext der umgebenden Gesellschaft (z. B. dem Jugendzentrum) reflektiert und wechselwirksam verhandelt. Dabei ist die Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit sowohl durch persönliche Erfolge als auch durch die eigenen Misserfolge wichtige für das weitere Handeln in dieser Gesellschaft.
Offene Kinder- und Jugendarbeit als Bildungsakteurin sichtbar machen
Die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e.V. (AGOT-NRW) setzt sich durch ihr vielfältiges Engagement dafür ein, dass die Offene Kinder- und Jugendarbeit als wichtige Bildungsakteurin gesehen, eingebunden und ausgestattet wird (vgl. dazu auch „Tür auf – Kinder und Jugend jetzt! Positionen der AGOT-NRW für eine starke Offene Kinder- und Jugendarbeit“).
Mit der Bildungskampagne „Lernen ist Erlebnissache“ wollen die Akteur*innen bei AGOT-NRW „gesehen werden“ aufgreifen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Anhand ausgewählter Themen will man die vielfältigen Bildungsprozesse aus dem Alltagshandeln der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sichtbar machen und für ein weitreichendes Bildungsverständnis außerhalb von klassischen formalen Bildungsformen werben. Mit der Kampagne stellt AGOT-NRW die Bildungsaspekte aus den alltäglichen Interaktionen der Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund, um die Offene Kinder- und Jugendarbeit in ihrem Handeln als Bildungsakteurin zu stärken.
Weitere Informationen zur Kampagne
Weitere Informationen zu den Positionen der AGOT-NRW
Quelle: AGOT-NRW e.V., Juli 2022
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