Förderung der Erziehung in der Familie

Kramp-Karrenbauer würdigt vorbildliche sexualpädagogische Aufklärungs- und Präventionsarbeit von donum vitae

Annegret Kramp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, würdigte heute in der Beratungsstelle in Saarbrücken im Rahmen einer Matinee anlässlich des zehnjährigen Bestehens von donum vitae im Saarland das große ehrenamtliche Engagement und die verantwortungsvolle Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

27.05.2010

„Die Beratungsstellen von donum vitae im Saarland leisten eine beispielhafte pädagogische und präventive Arbeit im Zusammenhang mit Sexualität, Familienplanung, Schwangerschaft und Versorgung eines Kindes. Donum Vitae steht Schwangeren, vor allem in Konfliktsituationen, beratend zur Seite und ist auch für Jugendliche Ansprechpartner wenn es darum geht ihre Kompetenzen zu stärken und einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst und der eigenen Sexualität zu fördern“, erklärte Familienministerin Kramp-Karrenbauer. Die Ministerin vertrat den Ministerpräsidenten des Saarlandes, Peter Müller, der Schirmherr der Jubiläums-Veranstaltung war.

Nach dem Ausstieg der katholischen Kirche aus dem gesetzlichen Beratungssystem wurde im Saarland im Jahr 2000 von engagierten Katholiken und Katholikinnen ein Landesverband von donum vitae gegründet. Im Mai 2000 hat donum vitae seine erste saarländische Beratungsstelle in Homburg eröffnet. Es folgten im Januar 2001 die Beratungsstellen in Neunkirchen, St. Wendel und Saarlouis. Inzwischen wurden noch zwei Außenstellen in Saarbrücken und Merzig eingerichtet. Zur Erfüllung des Beratungsschlüssels nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz wurden vier Vollzeitkräfte für die Beratung anerkannt. 

Die Anzahl der Beratungen ist seit 2001 von 550 Beratungen (Erstkontakte) kontinuierlich auf 953 Beratungen im Jahr 2009 gestiegen. Das sind rund 31 Prozent aller Beratungen bei Beratungsstellen in freier Trägerschaft. Im Jahr 2009 haben im Saarland 1250 Menschen an Informationsveranstaltungen von donum vitae teilgenommen. 

Darüber hinaus engagiert sich donum vitae im Saarland seit 2001 für die Legalisierung betreuter anonymer Geburten und berät und begleitet betroffene Frauen in größter Not. Bislang haben acht Mütter dieses Angebot genutzt. Zwei der Kinder verblieben bei ihren Müttern, die übrigen sechs konnten in Pflege- beziehungsweise Adoptionsfamilien vermittelt werden.

Mit der Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, gibt es ein weiteres Beratungsfeld für donum vitae: die verpflichtende Beratung von Schwangeren nach der Diagnose einer Behinderung oder Krankheit des ungeborenen Kindes. 

Donum vitae hat sich auf Bundesebene für diese Gesetzesänderung stark gemacht. Die neue Regelung sieht vor, dass Ärzte die betroffenen Frauen auf die Möglichkeit der psychosozialen Beratung hinweisen müssen sowie im Einvernehmen mit ihr Kontakte zu Beratungsstellen vermitteln und dass zwischen der Mitteilung der Diagnose und dem Ausstellen der medizinischen Indikation mindestens drei Tage liegen müssen. Auf Initiative der Beratungsstellen haben wir die Erstellung eines Informationsfaltblattes gefördert, das in Kürze veröffentlicht wird. 

„Das Engagement und der Mut mit dem die Gründerinnen und Gründer von Donum Vitae Verantwortung für die Aufrechterhaltung eines katholisch geprägten Beratungsangebotes im Saarland übernommen haben, ist bewundernswert. Nach zehn Jahren ist das Aufklärungs- und Beratungsangebot von Donum vitae im Bereich sexualpädagogischer Prävention im Saarland nicht mehr wegzudenken. Ich danke dem Vorstand für sein großes ehrenamtliches Engagement und den Beraterinnen vor Ort für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit.“

Mehr Informationen unter: http://www.donumvitae.org/

ik

 

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