Y7 Germany 2022
G7-Jugendgipfel hat begonnen – Forderungen sollen an Bundeskanzler Scholz übergeben werden

Bettina Bundszus vom Bundesjugendministerium begrüßt die Teilnehmenden.
In Berlin hat der Y7 Summit, der Jugendgipfel der G7 begonnen. Deutschland hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne. Der Y7 Summit ist der Höhepunkt des jugendpolitischen Dialogs Youth7 und Teil des Dialogs der G7 mit der Zivilgesellschaft. Er nimmt die Stimme der jungen Generation wahr und begleitet die multilaterale Zusammenarbeit mit eigenen politischen Forderungen und Lösungsvorschlägen. Am Dienstag 17. Mai 2022 kommen die Delegierten mit Bundesjugendministerin Lisa Paus zusammen.
17.05.2022
Die Delegierten des Y7 Summit kommen aus den G7-Mitgliedsstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, USA, und dem Vereinigten Königreich. Gastdelegationen werden die Europäische Union, Indonesien, Senegal, Südafrika und die Ukraine vertreten und an den Beratungen teilnehmen. Bettina Bundszus, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend begrüßte die Delegierten am 16. Juni 2022 bei der Eröffnung im Namen der Bundesjugendministerin.
Ein starkes Zeichen für Jugendbeteiligung
Bundesjugendministerin Lisa Paus sagte im Vorfeld der Veranstaltung: „Junge Menschen sollen an allen Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden. Das macht Demokratie aus. Genau da setzt der Y7 Jugendgipfel an. Wir ermöglichen Beratungen der jungen Generation aus den G7-Staaten und verschieden Gastländern, wie der Ukraine, mit politischen Entscheidungsträger*innen. Auf nationaler Ebene stärken wir die Jugendbeteiligung beispielsweise mit unserem Aktionsplan Kinder- und Jugendbeteiligung. Damit junge Menschen auch in internationalen Beratungen ein stärkeres Gewicht bekommen, setzt der Y7 ein wichtiges Zeichen.“ Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Y7 Youth Dialogue 2022.
Globale Entwicklungen aktiv mitgestalten
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. koordiniert den Y7 Youth Dialogue 2022 in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit. Direktorin Marie-Luise Dreber sagte: „Die vergangenen Jahre, die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, haben uns erneut vor Augen geführt, dass kein Problem unserer Zeit in nationalen Alleingängen gelöst werden kann. In der Internationalen Jugendarbeit setzen wir uns dafür ein, dass junge Menschen globale Entwicklungen nicht nur verstehen lernen, sondern sie aktiv mitgestalten können, und zwar in gegenseitigem Verständnis und über nationale Grenzen hinweg. Dies setzt gesellschaftliche Teilhabe voraus. Hierzu soll der Y7 Summit in besonderer Weise beitragen.“
„Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel“
Als Co-Vorsitzende steuern Carolina Claus und Benjamin Günther den Youth7-Prozess und werden durch acht ehrenamtliche Koordinator*innen unterstützt. Sie stehen auch dafür ein, dass die Inhalte des Kommuniqués, das während des Y7 Summits erarbeitet wird, Eingang in die politische Praxis finden. Dazu erklärte Carolina Claus: „Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel. Das heißt, dass unsere Arbeit erst richtig beginnt, sobald das Y7-Kommuniqué verabschiedet wurde. Auf verschiedensten Ebenen werden wir dann das Gespräch suchen, um unsere Forderungen einzubringen.“
Politische Forderungen in vier Schwerpunktbereichen
Bereits seit dem Frühjahr arbeiten die jungen Vertreter*innen der G7-Mitgliedstaaten eigenständig an aktuellen Fragestellungen und entwickeln politische Forderungen in vier Schwerpunktbereichen:
- Nachhaltiger und Grüner Planet
- Wirtschaftliche Transformation und gemeinsamer Fortschritt
- Neugestaltung der Demokratie
- Globale Gesundheit und Solidarität.
Ukraine nimmt auf Einladung des Bundeskanzleramtes teil
Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist mit „Jugend, Frieden und Sicherheit“ ein fünftes Schwerpunktthema hinzugekommen. Auf Einladung des Kanzleramts wird auch eine Delegation aus der Ukraine am Y7 Summit teilnehmen.
Im Rahmen des Y7 Summits werden die Delegierten ihre politischen Forderungen abschließend diskutieren und ein gemeinsames Kommuniqué verabschieden. Bundesjugendministerin Lisa Paus hat ihre Teilnahme am Gipfel zugesagt und wird sich mit den Delegierten am 17. Mai zu ihren Forderungen austauschen. Es ist geplant, das Kommuniqué am 20. Mai 2022 Bundeskanzler Scholz zu übergeben.
Weitere Informationen
https://y7germany.org/
https://www.facebook.com/y7summit2022
https://www.instagram.com/y7summit/
Quelle: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Stephanie Bindzus
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