Jugendpartizipationsprojekt Europa

Wie junge Menschen für Friedensarbeit empowert werden

Vielfalt erleben, sich miteinander austauschen und sich selbst für ein friedliches, demokratisches und inklusives Zusammenleben engagieren: Diese Ziele verfolgen 25 junge Menschen aus Georgien, Polen, Armenien und Deutschland mit ihrem vierzehnmonatigen Projekt „fairtogether: You(th) for peace“.

25.07.2023

„fairtogether“ basiert auf den Methoden des internationalen Alternatives to Violence Project (AVP). Diese wurden von act for transformation an die besonderen Bedürfnisse von Jugendgruppen angepasst und das Konzept fairtogether entwickelt.

In fairtogether Workshops und Seminaren werden die Teilnehmer*innen befähigt, mit potenziell gewalttätigen Situationen auf neue und kreative Weise umzugehen, um sie gewaltfrei zu lösen. Sie werden außerdem ermutigt Zivilcourage zu zeigen.

Das Konzept basiert auf der Idee, dass die Teilnehmer*innen bei Interesse selbst zu Multiplikator*innen ausgebildet werden können. So auch im Projekt „fairtogether: You(th) for peace“.

Aufbau der fairtogether Workshops

In einer ersten gemeinsamen 7-tägigen Seminarwoche im Oktober 2022 in Bakuriani in Georgien trafen sich die 25 Teilnehmer*innen zum ersten Mal. Unter ihnen befanden sich Binnenvertriebene aus den Regionen Abchasien und Südossetien in Georgien, derzeit in Deutschland lebende Jugendliche aus der Ukraine, Jugendliche wohnhaft in der Nähe von Konfliktregionen in Georgien und Armenien sowie Jugendliche aus weiteren marginalisierten Gruppen. Das Seminar wurde von einem internationalen Trainer*innenteam aus Georgien und Deutschland geleitet. Diana Babakhanyan, Mentorin (Armenian Progressive Youth) erklärte dazu: „Die Teilnahme am Projekt war eine großartige Erfahrung nicht nur für mich als Gruppenmentorin, sondern auch für unsere Organisation und ihre Mitglieder.“

Es wird berichtet, dass die Erfahrungen, Bedürfnisse und Ideen der 25 Teilnehmer*innen im gesamtem Projektverlauf maßgebend waren. Auch die Seminarthemen und -schwerpunkte wurden nach den Interessen der Teilnehmer*innen gewählt. In interaktiven Übungen hatten die Teilnehmer*innen weiterhin Zeit, ihre Erfahrungen auszutauschen und zu reflektieren. Später planten die jungen Teilnehmer*innen ihre eigenen lokalen Projekte für Jugendgruppen, insbesondere für Geflüchtete und Binnenvertriebene, darunter:

  • eine Stadtralley mit der Smartphone App Actionbound zu interessanten Orten für in der Stadt Aalen ankommende Jugendliche mit Fluchtgeschichte, Ukrainer*innen und internationale Studierende,
  • das Kunstprojekt "Friedenssäule" in Aalen,
  • ein Jonglage-Workshop in einer Unterkunft für ukrainische Kinder und Jugendliche in Warschau.

Im Rahmen einer Rückbegegnung im Juli 2023 werden die Teilnehmer*innen in Aalen in Deutschland wieder zusammenkommen und ihre Erfahrungen reflektieren .

Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie auf der Programmseite zu Erasmus+ Jugend.

Weiterführende Hinweise

Das Projekt wird von der deutschen Organisation act for transformation, gem. eG, dem Institute of Innovation Foundation in Polen, der Association Atinati und dem Center for Peace and Civic Development in Georgien sowie von der Armenian Progressive Youth in Armenien umgesetzt.

Quelle: JUGEND für Europa vom 28.06.2023

Redaktion: Kathrin Stopp

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