IJAB journal
Internationaler Austausch unter Pandemiebedingungen
Die aktuelle Ausgabe des IJAB journals der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) beschäftigt sich mit dem „Ist-Zustand“ von Trägern und jungen Menschen in der Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen und Schwierigkeiten, Kontakte und Austauschbeziehungen aufrechtzuerhalten. Es beschreibt aber auch, wie die Träger mit viel Kreativität und Entdeckungsfreude jetzt schon die Zukunft auf das Gleis bringen. Das IJAB journal steht zum Download zur Verfügung und kann kostenlos abonniert werden.
20.12.2021
Aus dem Editorial des IJAB journals 2/21
Kein Ereignis der letzten Jahre hat unser Leben so verändert, wie die Corona-Pandemie, die Europa Anfang 2020 erreichte und im März zum ersten Lockdown führte. Seither befinden wir uns – persönlich wie beruflich – in einem Zustand zwischen Hoffen und Bangen. Reisebeschränkungen, Einschränkungen im Alltag, Homeoffice, Quarantäne, das Warten auf Impftermine, die Sorge um Freund/-innen, Angehörige und vor allem die jungen Menschen, für die wir arbeiten, haben seither unser Leben geprägt.
Auswirkungen von Corona auf die Internationale Jugendarbeit
Das Arbeitsfeld Internationale Jugendarbeit hat die Pandemie hart getroffen. Die Politik hat reagiert und viel getan, um die Strukturen der Internationalen Jugendarbeit aufrechtzuerhalten. Mit der Aufstockung des Kinder- und Jugendplans des Bundes um 50 Millionen bis Ende 2022 sind wir derzeit gut aufgestellt. Darüber können wir uns freuen. Doch wie sieht es bei den internationalen Partnern aus? Wir haben beim Forschungsverbund RAY nachgefragt, wie sich Corona auf die Jugendarbeit in Europa auswirkt und erfahren von Anette Fuchs (Kolping Jugendgemeinschaftsdienste) mehr über die Situation der Partner im Globalen Süden.
Neben der strukturellen Absicherung gibt es aber auch eine inhaltliche Seite. Es deuten sich einige Hoffnungsschimmer an – so konnten während der Sommermonate einige Gruppenangebote stattfinden und die individuellen Freiwilligendienste, wie das Europäische Solidaritätskorps, erweisen sich als sehr stabil. Davon berichten auch die Beiträge von Simon Helm – derzeit im Freiwilligendienst in Kanada – und Markus Kracj vom Landesjugendring Schleswig Holstein. Dennoch werden die Träger ihre Angebote an die neuen Bedingungen anpassen müssen. Wir wollten daher wissen, wie sie das tun und welche Perspektiven sie entwickelt haben.
Digitalisierungskatalysator Pandemie
Solche Anpassungsleistungen sind für die Träger nicht neu, sie haben immer wieder auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagiert. Zu den größten Herausforderungen gehört dabei gegenwärtig die Digitalisierung, für die sich die Corona-Pandemie als Katalysator erwiesen hat. IJAB hat hierzu gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern vieles ausprobiert. Im Zentrum unseres Interesses stand dabei immer, wie und ob die Ziele Internationaler Jugendarbeit – junge Menschen und die Fachkräfte der Jugendarbeit in Austausch und Begegnung zu bringen – mit digitalen Tools erreicht werden können und welche Methoden dafür nötig sind. Die Kolleg/-innen aus unserem Projekt Internationale Jugendarbeit.digital stellen hierzu erste Ergebnisse vor.
Vieles wird davon abhängen, ob es gelingt, die Träger Internationaler Jugendarbeit über 2022 hinaus stabil zu halten. Mit Neugier schauen wir daher auf die neue Bundesregierung und sind gespannt, wie die Aussagen im Koalitionsvertrag zur Förderung des Jugendaustauschs umgesetzt werden. Das bringt uns zu einer weiteren Rubrik dieser Ausgabe, in der es um die Anerkennung Internationaler Jugendarbeit geht. Ohne die Sichtbarkeit dessen, was internationale Begegnung für junge Menschen und die Gesellschaft leisten, gibt es keine Anerkennung und folglich auch keine langfristige Verankerung und ausreichende Förderung. Wir schließen diese Ausgabe daher mit Einblicken in die frisch relaunchten Nachweise International und Ausblicken auf die Jugendkampagne „bravel“ zu Wegen ins Ausland ab.
Das Journal steht zum Download auf der Seite des IJAB bereit.
Quelle: Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. vom 16.12.2021
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