PowHer

Bericht einer deutsch-israelische Jugendbegegnung zum Thema Female Empowerment und Geschlechtergerechtigkeit

Unter dem Motto „PowHer“ fand in diesem Sommer in Berlin und Tel Aviv eine Jugendbegegnung von und mit jungen Frauen aus beiden Ländern statt. Das Projekt ist im Jahr 2022 von Teilnehmer*innen des German Israeli Youth Exchange Labs entstanden und wurde in diesem Jahr über die Austauschpartnerschaft des Ludwig-Wolker-Hauses und der Israeli Boys and Girls Scouts umgesetzt.

24.08.2023

Mit Workshops, Gesprächen, feministischen Stadttouren und Gedenkstättenbesuchen in Ravensbrück (bei Berlin) und Yad Vashem (Jerusalem) setzten sich die Teilnehmer*innen intensiv mit folgender Frage auseinander: „Was bedeutet es, eine Frau zu sein?“. Durch die Diversität der Gruppe und den partizipativen Aufbau des Projekts entstand ein Raum, in dem sich die jungen Frauen über unterschiedliche Konzepte des Frauseins austauschen, Gemeinsamkeiten entdecken und sich gegenseitig empowern konnten. 

Einblicke in die Jugendbegegnung PowHer

Das Austauschen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten hatte das übergeordnete Ziel sich gegenseitig in seiner Individualität zu stärken. Methodisch wurde sich diesem Ziel durch das Konzentrieren auf die Begriffe: Diversity, Equality und Empowerment genähert. Dafür trafen sich die jungen Frauen einmal in Berlin und einmal in Israel, um gemeinsam der Frage: Was heißt es eine Frau zu sein? auf den Grund zu gehen.

Diese Fragen haben sich insgesamt 15 hebräische, arabische und deutsche Frauen gestellt, und durch Diskussionen, Workshops und tänzerische Bewegungen genähert. Am Ende haben sie ein gemeinsames Video erarbeitet, welches die persönlichen Erfahrungen durch diese Jugendbegegnung zeigt.

Doch diese Jugendbegegnung war weitaus mehr, als ein Projekt. Dadurch, dass es darauf angelegt war, dass sich die Teilnehmenden als Menschen kennen lernen und nicht als arabische Israeli, jüdische Israeli oder Deutsche, sind frei von Kategorien Freundschaften entstanden. Während der gemeinsamen Zeit in Jugendherbergen/ Hostels konnten die Freundschaften vertieft werden.

Die Teilnehmerinnen Sophia Stein und Lilly Neidhardt über die Jugendbegegnung:

„Ich habe während dieser Jugendbegegnung die ernsthaftesten und die witzigsten Gespräche zugleich geführt. Es hat mir geholfen mich mit meiner Geschichte als Deutsche nochmal auf einer viel näheren Art auseinanderzusetzen. Ich habe durch unsere Gespräche herausgefunden wie verschieden das Bild von einer Frau sein kann. Ich wurde oft von der Tiefe der Gespräche überrascht und habe gemerkt, dass man niemals Menschen nach ihrer Fassade kategorisieren sollte und sich niemals anmaßen sollte zu urteilen, wenn man die Vergangenheit einer Person nicht kennt. Dies sind grundsätzliche Dinge unsere Gesellschaft, trotzdem habe ich ihre Bedeutung in diesem zwei Wochen nochmal auf einer anderen Art erlebt und verinnerlicht. Ich werde mit einem wacherem Blick auf diese Dinge durch die Welt laufen und versuchen, dass zu teilen was ich durch diese Begegnungen gelernt habe. Vielen Dank an die Teamerinnen, die diese Jugendbegegnung ins Leben gerufen haben und uns diese Erfahrung ermöglicht haben.“

Quelle: ConAct — Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch und Ludwig Wolker e.V. vom 22.08.2023

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