Belgien
Gent holt sich den Titel Europäische Jugendhauptstadt 2024
![Zwei junge Frauen fahren mit Rädern über eine Steinbrücke in der Genter Altstadt. Zwei junge Frauen fahren mit Rädern über eine Steinbrücke in der Genter Altstadt.](/fileadmin/_processed_/0/2/csm_Radfahrerinnen_in_Gent_Anastasia_Borisova_-_pixabay.com_ba5df76de6.jpg)
![CC0 / Public Domain Arbeiten Dritter](https://i.creativecommons.org/p/mark/1.0/80x15.png)
Belgiens drittgrößte Stadt wurde als nächste Gewinnerin der Europäischen Jugendhauptstadt bekanntgegeben. Die Stadt will 2024 Jugendbeteiligung, Empowerment und Inklusion besonders ins Licht rücken.
19.11.2021
Gent wird den prestigeträchtigen Titel „European Youth Capital“ (EYC) im Jahr 2024 für ein Jahr innehaben, zeitgleich mit der belgischen EU-Ratspräsidentschaft, und seine jungen Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, die Führung bei der Gestaltung ihrer Stadt und deren Zukunft in Europa zu übernehmen.
Gent überzeugte die Jugendhauptstadt-Jury mit ihrem Engagement, junge Menschen in den Mittelpunkt des demokratischen Geschehens und des gesellschaftlichen Lebens zu stellen, ganz im Einklang mit der jüngsten Entscheidung Belgiens, das Wahlalter bei Europawahlen auf 16 Jahre zu senken. Der siegreiche Beitrag „Wir sind die Stadt“ unterstreicht die Rolle des Genter Jugendrats als offizielles Beratungsgremium neben anderen regionalen und europäischen Jugendpartnerschaften und -netzwerken.
Der Titel Europäische Jugendhauptstadt wird jedes Jahr vom Europäischen Jugendforum, der größten Plattform für Jugendorganisationen in Europa, verliehen.
Stimmen
Der Bürgermeister von Gent, Mathias De Clercq, sagte: „Wir werden diesen Titel nutzen, um junge Menschen zu fördern und sie die Zukunft unserer Stadt selbst gestalten zu lassen.“
Der Jugendbeauftragte von Gent, Antoon Denys: „Der Titel EYC 2024 wird uns Jugendlichen aus Gent und ganz Europa die Möglichkeit geben, zu experimentieren und gemeinsam eine noch bessere Stadt zu schaffen.“
Tom Matthew, Vorstandsmitglied des Europäischen Jugendforums: „Gratulation an Gent. Wir freuen uns sehr, diese wohlverdiente Gewinnerin in der wachsenden Familie der europäischen Jugendhauptstädte begrüßen zu dürfen. Gent verkörpert die Werte, die sich hinter dem Titel Europäische Jugendhauptstadt verbergen: Jugendbeteiligung, Empowerment und Inklusion.“
Titel soll zu Strukturreformen führen
Jedes Jahr bewerben sich Städte aus ganz Europa um diesen Titel. Dieses Mal wurde Gent aus einer Liste von vier Finalistenstädten ausgewählt. Die anderen Finalisten waren Chișinău (Moldau), Lviv (Ukraine) und Veszprém (Ungarn).
In ihrem Vorschlag verpflichtete sich Gent unter anderem dazu, mehr junge Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und in verschiedenen Lebenssituationen einzubeziehen, um sie zu aktiven Mitgestaltern des Stadtlebens zu machen. Die Stadt wird die von der Europäischen Jugendhauptstadt ausgehende Dynamik nutzen, um strukturelle Herausforderungen wie Rassismus, Diskriminierung und Kinderarmut zu bewältigen. Außerdem wird sie 2024 drei neue gemeinsame Jugendräume eröffnen.
Über die Europäische Jugendhauptstadt (EYC)
Der Titel Europäische Jugendhauptstadt lädt Städte auf dem ganzen Kontinent dazu ein, die Art und Weise, wie sie junge Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, zu überdenken. Die Europäische Jugendhauptstadt bietet die Möglichkeit, innovative Ideen, Projekte und Aktivitäten zu präsentieren, die die Beteiligung junger Menschen an Kultur- und Bildungsprogrammen und an der demokratischen Politikgestaltung fördern.
Um den Titel zu erhalten, durchlaufen die EYC-Kandidatenstädte ein umfangreiches Bewerbungsverfahren, bei dem eine unabhängige Jury, die sich aus Vertreter(inne)n von Institutionen und Organisationen zusammensetzt, die in die engere Wahl kommenden Städte auswählt.
Die Stadt Gent ist nun die sechzehnte Gewinnerin des Titels, der 2009 erstmals an Rotterdam verliehen wurde.
Quelle: Europäisches Jugendforum vom 18.11.2021
Termine zum Thema
-
08.07.2024
Qualifizierung "Inklusion in der Jugendarbeit"
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
12.09.2024
„Stärke statt (Ohn-)Macht - Das Konzept Systemische (Neue) Autorität in Schule, Jugendhilfe und Familie“
-
10.10.2024
Das 10. deutsche Kinder-Theater-Fest
-
16.10.2024
Inklusive Organisationsentwicklung in der stationären Erziehungshilfe Impulse zur inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Außerschulische Bildung 1/2024: Transformationen – Auswege aus der Krise
-
Broschüre
„An alle gedacht?! – Medienpädagogik intersektional gestalten und Beteiligung aller ermöglichen“
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Stellungnahme zum Referent*innenentwurf des BMFSFJ vom 28. März 2024
-
Broschüre
Listen to us! Einblicke in die „Pflegekinderhilfe“ Hearing mit jungen Menschen, Eltern, Pflegeeltern und Fachpolitiker*innen im Deutschen Bundestag
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
Projekte zum Thema
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
Stadtjugendring Leipzig e.V.
Der Stadtrundgang über Jugend(frei)räume im Wandel der Zeit in Leipzig
-
European Knowledge Centre for Youth Policy
-
Agentur für Soziale Perspektiven e.V.
Queere-Jugend-Berlin.de
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
miteinanderleben e.V.
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Liman – den Hafen gemeinsam erreichen