Qualifizierung

Fortbildung: Antisemitismus und Israelhass als Radikalisierungsfaktoren

Am 10. und 11. Mai 2019 findet in Springe bei Hannover eine Fortbildungsveranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb im Bereich Jugendbildung und Radikalisierungsprävention statt. Die Veranstaltung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit. Anmeldeschluss ist der 24. April.

18.04.2019

Im Zentrum des zweitägigen Seminars stehen Fragen nach Zusammenhängen zwischen islamistischen und antisemitischen Narrativen und der Bedeutung des Antisemitismus für Hinwendungsprozesse zum Islamismus. Die Annäherung an diese Fragestellungen erfolgt über einen Mix aus Input- und Gruppenarbeitsphasen sowie über die gemeinsame Analyse von Interviews mit Jugendlichen.

Anschließend werden Möglichkeiten und Grenzen einer Pädagogik gegen Antisemitismus sowie damit verbundene pädagogische Haltungen fokussiert und in ihrem Verhältnis zu rassismuskritischen Perspektiven diskutiert. Dafür we rden Beis piele aus der Praxis antisemitismuskritischer Bildungsarbeit herangezogen. Die Fortbildung leiten Stefan E. Hößl, der aktuell seine Dissertation zum Thema „Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen“ veröffentlicht, und Saba-Nur Cheema, Pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt.

Angesprochen sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, die ihre Kompetenzen ausbauen wollen. Unterkunft und Verpflegung trägt die bpb. Anmeldeschluss ist der 24. April 2019.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Tafkir statt Takfir“* statt. In den Seminaren wird Wissen über islamistische Radikalisierung mit Kompetenzen in der Ansprache und Aktivierung sogenannter bildungsferner Zielgruppen verbunden.

*Tafkir bedeutet „Nachdenken“; Takfir bezeichnet die unter Islamistinnen und Islamisten verbreitete Praxis, andere Musliminnen und Muslime zu Ungläubigen (Kuffar) zu erklären. Eine säkularisierte Übersetzung könnte dementsprechend lauten: Reflexion statt Exklusion.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der Webseite der bpb.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

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