Jugendverbandsarbeit

Fördermittel müssen verstetigt werden und bedarfsgerecht anwachsen

Damit die Kinder- und Jugendarbeit und die Jugendverbandsarbeit planbar, krisensicher und flexibel den allgegenwärtigen gesellschaftspolitischen Herausforderungen begegnen können, müsse die Förderung verstetigt werden und dauerhaft bedarfsgerecht anwachsen. Das fordert die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej).

15.09.2022

Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) profitierte auch in diesem Jahr vom Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ und den einmalig bereitgestellten zusätzlichen Mitteln für 2022 im Rahmen des Kinder- und Jugendplans (KJP) aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Diese Mittel halfen der aej, wichtige Aufgaben in diesen aktuellen Krisenzeiten zu bewältigen. Damit die Kinder- und Jugendarbeit und die Jugendverbandsarbeit planbar, krisensicher und flexibel den allgegenwärtigen gesellschaftspolitischen Herausforderungen begegnen können, müsse diese Förderung jetzt verstetigt werden und dauerhaft bedarfsgerecht anwachsen.

Nachbesserungen bei der Finanzierung von Jugendverbänden notwendig

Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine hinterlassen deutlich Spuren bei Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen und haben massiven Einfluss auf ihre Lebenswelt. Auch in Krisenzeiten müssen die Bedürfnisse und Grundrechte der jungen Generation berücksichtigt werden und Lösungen dafür geschaffen werden.

In dieser Woche werde der Bundeshaushalt 2023 mit der 1. Lesung in den Bundestag eingebracht und am 09. September 2022 zur weiteren Beratung an den federführenden Haushaltsausschuss überwiesen, schreibt die aej in einer Pressemitteilung. Bis zur Verabschiedung des Haushalts im November seien aus Sicht der aej noch Nachbesserungen bei der Finanzierung von Jugendverbänden notwendig.

Dazu stellt aej-Generalsekretär Michael Peters fest:

„Wir fordern von den politischen Entscheidungsträger*innen, die Jugendverbandsarbeit mit stetigen und bedarfsgerechten finanziellen Mitteln auszustatten. Nur ein dauerhafter Aufwuchs der KJP-Mittel gewährleistet die Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendverbandsstrukturen. Nur so können wir als Werkstätten der Demokratie unsern Auftrag nachhaltig erfüllen. Nur so kann dauerhaft ehrenamtliches Engagement junger Menschen gewährleistet werden.“

In diesem Jahr konnten über den Kinder- und Jugendplan des Bundes weitere zusätzliche Mittel verteilt werden. Viele dringend benötigte Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche wurden so im Sommer ermöglicht. 2022 haben die aej-Mitglieder und ihre Untergliederungen 1.736 Anträge auf Förderung einer Ferienfreizeit oder eines außerschulischen Angebotes bei der aej eingereicht. Darunter waren 189 Veranstaltungen zur Förderung des Ehrenamtes. Überdies halfen die Mittel der Evangelischen Jugend in Deutschland dabei, die Folgen der Corona-Pandemie für junge Menschen abzufedern. Sie unterstützten Hilfsprojekte für Geflüchtete aus der Ukraine und finanzierten wichtige Maßnahmen zur Neugewinnung von Ehrenamtlichen, deren Anzahl in Folge der Corona-Pandemie einen spürbaren Rückgang verzeichnete.

Arbeit zum Wohl junger Menschen dauerhaft und bedarfsgerecht fördern

Evangelische Kinder- und Jugendarbeit sei ohne dieses vielfältige ehrenamtliche Engagement undenkbar. Tausende engagierte und gut ausgebildete ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter:innen ermöglichen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aktive, fröhliche und unvergessliche Sommerferien. Darin lasse Evangelische Jugend auch in diesen Krisenzeiten nicht nach und verstärke ihr Engagement sogar, damit auch geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine mit auf Freizeiten fahren können. Junge Menschen bräuchten diese Räume für Gemeinschaftserlebnisse und für ihre Entwicklung.

Damit Jugendverbände diese unverzichtbare Arbeit zum Wohl junger Menschen dauerhaft leisten können, sei auch ihre dauerhafte, dynamisierte Förderung notwendig.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej)

Redaktion: Kerstin Boller

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