Bayerischer Jugendring

Digital Streetwork Bayern erreicht Jugendliche online

Digital Streetwork Bayern unterstützt Jugendliche erfolgreich im digitalen Raum. Im ersten Halbjahr 2024 wurden über 2.000 Jugendliche erreicht und rund 1.700 Beratungsgespräche geführt. Schwerpunkte waren Alltagshilfe, berufliche Orientierung und psychische Gesundheit. Das Projekt stärkt Resilienz und bietet niederschwellige, anonyme Unterstützung für junge Menschen.

05.09.2024

Im ersten Halbjahr 2024 standen die Digital Streetworker*innen des BJR und der Bezirksjugendringe bereits mit über 2.000 Jugendlichen in Kontakt und führten rund 1.700 Beratungsgespräche. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen die anhaltende Relevanz und den Bedarf an lebensweltnahen und digitalen Hilfsangeboten. Seit dem Projektstart im Herbst 2021, haben sich insgesamt über 12.600 Jugendliche über Digital Streetwork informiert, woraus rund 7.500 Beratungsgespräche resultierten. In fast 500 Fällen konnten junge Menschen mit komplexen Problemlagen erfolgreich an weiterführende Hilfsangebote vermittelt werden.

Alltag, Ausbildung und Psychische Gesundheit – Digital Streetwork als nachhaltiges Bezugssystem

Im Jahr 2024 stand häufig die Unterstützung junger Menschen bei der Alltagsbewältigung im Vordergrund der Beratungen. Die Digital Streetworker*innen begleiten hierbei Jugendliche als Vertrauens- und Bezugspersonen über einen längeren Zeitraum, um ihre Resilienz zu stärken und sie nachhaltig für den Umgang mit wiederkehrenden Herausforderungen, wie z.B. bei Konflikten in der Familie, im Freundeskreis oder in Beziehungen, zu fördern. Ein weiterer wichtiger Themenkomplex war „Schule und Ausbildung“. Im Zentrum vieler Beratungsgespräche standen Unsicherheiten um die berufliche Zukunft, der Umgang mit Rückschlägen und die Entscheidung für einen Berufsweg. Auch das Thema „Psychische Gesundheit“ war wie in den Vorjahren sehr präsent. Häufig ging es dabei um Einsamkeit und Depression, das Erschließen sozialer Ressourcen sowie die Anbindung an weiterführende Hilfssysteme, wie die Vereinbarung eines therapeutischen Erstgesprächs.

Starke Online-Community – DSW vernetzt tausende Jugendliche auf Reddit, Discord und Co.

Die Reichweite von Digital Streetwork Bayern zeigt sich auch an den beeindruckenden Online-Statistiken: Das eigene Unterforum auf Reddit wurde seit Projektbeginn ca. 157.000 Mal aufgerufen, davon ca. 53.000 Aufrufe allein in der ersten Jahreshälfte 2024. Rund 3.000 User*innen besuchen das Reddit-Forum regelmäßig und die Digital Streetwork Community auf Discord umfasst mittlerweile fast 1.000 Nutzer:innen. Über alle Plattformen hinweg folgen über 10.000 Accounts den Digital Streetworker*innen und dem Projekt, und die Beiträge erhielten bislang ca. 28.000 Likes/Upvotes.

Philipp Seitz, Präsident des BJR betont: 

„Die hohe Nachfrage nach unseren digitalen Beratungsangeboten zeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen dort abzuholen, wo sie sich aufhalten – im digitalen Raum. Wir sind stolz darauf, mit Digital Streetwork Bayern einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Jugend zu leisten. Gerade im Bereich der psychischen Gesundheit ist ein niederschwelliger und anonymer Zugang von großer Bedeutung, um jungen Menschen frühzeitig Hilfe anbieten zu können. Mit Digital Streetwork Bayern gehen wir dabei innovative Wege und passen uns den Bedürfnissen der jungen Generation an.“

 „Wir lassen junge Menschen nicht alleine, sondern unterstützen sie in ihrer Lebenswelt. Wir gehen gezielt auf sie zu und begegnen ihnen auch online. Digital Streetwork ist ein unverzichtbares Projekt des Aktionsplans Jugend und in unserer digitalen Welt ein wichtiger Baustein der Jugendarbeit. Die Unterstützung und Stärkung junger Menschen sind mir als Jugendministerin online wie offline eine Herzensangelegenheit!“,

unterstreicht Ulrike Scharf, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales.

Weitere Informationen

Digital Streetwork Bayern ist ein Projekt des Bayerischen Jugendrings und wird in Zusammen-arbeit mit dem JFF – Institut für Medienpädagogik und den Bezirksjugendringen Mittelfranken, Oberpfalz und Oberfranken umgesetzt. Die Finanzierung und Mitbegleitung im Beirat erfolgt über das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales als Baustein des bayerischen Aktionsplans Jugend.

Quelle: Bayerischer Jugendring vom 29.08.2024

Redaktion: Lukas Morre

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