Kultusministerkonferenz
Digitalpakt 2.0 - Streichert-Clivot: Angebot des Bundes wird Herausforderung nicht gerecht
Kurz vor der Verhandlungsrunde zum DigitalPakt 2.0 kritisiert Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, das Bundesangebot von 2,5 Milliarden Euro als unzureichend. Die Länder fordern mindestens 1,3 Milliarden Euro jährlich ab 2025, um die digitale Bildungsinfrastruktur langfristig sicherzustellen.
10.09.2024
Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Bund und Ländern zum DigitalPakt 2.0 hat die Kultusministerkonferenz den bisherigen Verhandlungsverlauf bewertet und, vor dem Hintergrund eines Schreibens der Bundesministerin, in dem sie erstmals ein konkretes Volumen eines DigitalPakts 2.0 benennt, über das weitere Vorgehen beraten.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot erklärt (Wortgetreue Übernahme):
„Das Angebot des Bundes mit einem Bundesanteil im Gesamtumfang von 2,5 Milliarden Euro bleibt weit unter dem Ansatz, den die Länder erwarten und den unsere Schulen für den Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur benötigen.
Mit dem von der Bundesministerin vorgeschlagenen Volumen, das im Umfang nur ein Drittel des Bundesanteils im DigitalPakt Schule 2019 bis 2024 entspricht, will sich der Bund aus seiner gesamtstaatlichen Verantwortung in diesem Bereich deutlich zurückziehen. Das kann und darf nicht das letzte Wort gewesen sein! Die KMK und auch der Bundesrat hatten für eine bedarfsgerechte, vollständige und flexible Mittelbereitstellung von einem Mindestumfang von 1,3 Milliarden Euro pro Jahr während des gesamten zukünftigen Förderzeitraums 2025 bis 2030 mit Beginn des Jahres 2025 geworben.
Der DigitalPakt Schule 2019 bis 2024 ist eine Erfolgsgeschichte, die unbedingt fortgesetzt werden muss, um die digitale Transformation kontinuierlich vorantreiben zu können. Länder und Kommunen investieren bereits jenseits des Digitalpakts Schule hohe Summen in die Digitalisierung, die auch weiterhin eine gesamtstaatliche Aufgabe aller staatlichen Ebenen bleiben muss. Die Schulen und Schulträger benötigen jetzt Planungssicherheit für die kommenden Jahre!
Die Kultusministerkonferenz wird daher die Verhandlungen zu einem DigitalPakt 2.0 konstruktiv weiterführen. Es gilt, für unsere Schulen die erforderlichen Weichenstellungen zu erarbeiten, damit der DigitalPakt 2.0 zum 1. Januar 2025 beginnen kann.
Die Kultusministerkonferenz hat die Ländervertreterinnen und -vertreter in der Verhandlungsgruppe entsprechend beauftragt, die Verhandlungen konstruktiv weiterzuführen.“
Quelle: Kultusministerkonfrenez vom 02.09.2024
Termine zum Thema
-
16.09.2024
17. Fachforum Onlineberatung (16.- 17.09.2024)
-
19.09.2024
Fachtagung Internationale Jugendarbeit 2024
-
24.09.2024
Mit Online-Tools und Games gegen Desinformation
-
27.09.2024
Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität
-
09.10.2024
Neue Welten - alte Regeln? Jungen* und Männlichkeiten in digitalen Medien
Materialien zum Thema
-
Vortrag von Marvin Grote zum Thema „Künstliche Intelligenz für Arbeitsprozesse in der Jugendhilfeplanung am Beispiel von ChatGPT“
-
Artikel / Aufsatz
„Was auf die Ohren?! – Kreativ und kritisch mit Hörmedien in der Medienpädagogik“
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: Stand und Entwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung
-
Bericht / Dokumentation
Zukunftsplan Bildungslandschaft NRW 2023-2027
Projekte zum Thema
-
Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Cluster Projekte GmbH
Modellprojekt DiKon – Digital in Kontakt sein mit jungen Menschen
-
Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM)
weitklick – Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung
-
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH
Technovation Girls Germany
Institutionen zum Thema
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Paritätische Akademie Süd gGmbH
-
Sonstige
Initiative für frühe Bildung
-
Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Grimme Institut - Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH
-
Sonstige
Beauftragte für Kultur und Medien (BKM)
-
Stiftung / Fördereinrichtung
Hans-Bredow-Institut