Kinder- und Jugendmedienschutz

Wie KI Minderjährige vor Pornografie schützt

Die neue Technologie „Age Estimation“ (Altersschätzung) bietet viele Chancen für Medien-Anbieter:innen und Nutzer:innen, bei gleichzeitig hoher Sicherheit für Kinder und Jugendliche. Darüber hat Dr. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), auf der 4. Content Convention in Mainz gesprochen.

25.11.2022

Die Systeme zur Alterserkennung ohne Ausweis wurden mittels maschinellem Lernen darauf trainiert, anhand biometrischer Merkmale das Alter einer Person einzuschätzen. Ziel ist, dass Minderjährige vor nicht-altersgerechten Inhalten wie etwa Gewalt oder Pornografie  geschützt werden. Im Mai 2022 hatte die KJM erstmals solche Systeme positiv beurteilt.

Dr. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der KJM erläuterte:

„Vieles ändert sich, eins bleibt gleich: Pornos sind kein Kinderprogamm. Die gute Nachricht: Es gibt mehr und mehr Schutzmöglichkeiten. Mit einem so breit gefächerten Angebot an Alterskontrollsystemen, ob nun mit oder ohne Ausweis, haben Anbieter*innen so viele Optionen wie nie zuvor, Minderjährige vor ungeeigneten Inhalten zu schützen.“

Neue Technologie bietet niederschwelligen Schutz

Für Anbieter:innen ist das eine weitere Möglichkeit, rechtssicher Bereiche mit Inhalten ab 18 Jahren einzurichten, zu denen nur Erwachsene Zugang haben. Darüber hinaus lässt sich die Technik auch für sogenannte »Kids Spaces« nutzen, in denen Kinder unter sich bleiben können. Nutzer*innen können mit Age Estimation eine sekundenschnelle Alterserkennung ohne Ausweis durchführen.

Insgesamt hat die KJM vier Systeme, die mit biometrischer Alterskontrolle arbeiten, und über 100 Alterskontrollsysteme positiv bewertet, die eine Alterskontrolle mit Ausweispapieren vornehmen.

Auf der 4. Content Convention Mainz wurde das System vorgestellt. Der entsprechende Ausschnitt (6:18:00-6:30:00 – Timestamp im Link) kann auf YouTube angesehen werden.

Quelle: Kommission für Jugendmedienschutz vom 18.11.2022

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