Qualifizierung
Wie kann man in der Sozialen Arbeit mit Rechtsextremismus umgehen?
Vom 4. bis 5. Juli 2019 findet der erste gemeinsame Studientag „Rechtsextremismus“ für Studierende der Sozialen Arbeit in Frankfurt am Main statt. Der kostenfreie Fachtag beschäftigt sich mit (neuen) Formen des Rechtsextremismus und diskutiert Umgangsweisen der Sozialen Arbeit mit diesem Phänomen. Die Veranstaltung richtet sich zu Teilen auch an die interessierte Öffentlichkeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
03.07.2019
Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus ist in der Sozialen Arbeit in vieler Hinsicht von grundlegender Bedeutung. Rechte Akteurinnen und Akteure nehmen vermehrt strategischen Einfluss auf die Kommunal- sowie Landespolitik und sind so an politischen sowie finanziellen Entscheidungen beteiligt, von welchen auch die verschiedenen Felder der Sozialen Arbeit unmittelbar betroffen sind. Dennoch ist diese Auseinandersetzung deutschlandweit bisher noch nicht in der angezeigten Intensität realisiert und vor allem noch nicht in den Curricula der Studiengänge verankert.
Studientag „Rechtsextremismus“ für Studierende der Sozialen Arbeit
Der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) sowie die IUBH Internationale Hochschule veranstalten aus diesem Grund vom 4. bis 5. Juli 2019 den ersten gemeinsamen Studientag „Rechtsextremismus“ für Studierende der Sozialen Arbeit. Dieser beschäftigt sich mit (neuen) Formen des Rechtsextremismus und diskutiert Umgangsweisen der Sozialen Arbeit mit diesem Phänomen. Die Veranstaltung richtet sich zu Teilen auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme an diesen öffentlichen Programmpunkten ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Programm des kostenfreien Studientags
Donnerstag, 4. Juli
Der Studientag wird am 4. Juli 2019 durch ein Grußwort von Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) eröffnet. Im Anschluss wird Prof. Dr. Micha Brumlik, Seniorprofessor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt sowie ehemaliger Leiter des Fritz Bauer Instituts, einen Vortrag zum Thema „Rechtspopulismus, Rechtsextremismus – Soziale Arbeit“ halten. Dabei wird er aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren, das Erstarken rechter Gruppierungen in diesem Zusammenhang kommentieren sowie Folgen und Aufgaben für die Soziale Arbeit diskutieren.
Am Abend wird zudem ein Konzert der Band „Strom & Wasser“ auf dem Campus der Frankfurt UAS stattfinden. Die „Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Rock Liedermacher-Band aus Kiel“ veranstaltet 100 Konzerte in 100 Städten, um so eine Million Euro zur Unterstützung von soziokulturellen Zentren und selbstverwalteten Jugendhäusern in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zu sammeln.
Donnerstag, 5. Juli
Am 5. Juli 2019 findet im Rahmen des Studientages eine öffentliche Podiumsdiskussion zu den aktuellen Herausforderungen der Sozialen Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus sowie notwendigen Handlungsstrategien statt. Es nehmen teil: Prof. Dr. Barbara Thiessen, Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit, Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Maria-Elenora Karsten, Leuphana Universität Lüneburg, sowie Dipl.-Sozpäd./Dipl.-Sozarb. Michael Leinenbach, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit.
Ziel: Austausch und potenzielle Handlungsstrategien formulieren
Der Studientag richtet sich an Studierende der beiden veranstaltenden Hochschulen und aus den Hochschulen der rund 50 Referentinnen und Referenten, der Alice Salomon-Hochschule, der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und der Goethe-Universität Frankfurt. Es werden 13 Workshops angeboten, um den heterogenen Kenntnisstand der Studierenden aus unterschiedlichen Hochschulen sowie Fachsemestern zusammenzuführen. Mit dem Fachvortrag „Akzeptieren?! - Konfrontieren?! Kritische Perspektive auf Konzepte in der Sozialen Arbeit mit rechten Jugendlichen“ wird anschließend eine Verbindung zum zweiten Teil des Studientags geschaffen. In diesem praxisbezogenen Teil arbeiten die Studierenden in 14 Arbeitsgruppen spezifische Verbindungen des jeweiligen AG-Themas mit der Sozialen Arbeit heraus und formulieren potenzielle Handlungsstrategien.
Veranstaltungsinfos
Termin: Studientag „Rechtsextremismus“, Donnerstag, 4. Juli 2019
Veranstaltungsort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, Gebäude 4, Audimax
18:00 Uhr: Eröffnung
- Prof. Dr. René Thiele, Vizepräsident Studium und Lehre, Frankfurt UAS, Grußwort: Ayse Asar, Staatssekretärin des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK)
- Vortrag „Rechtspopulismus, Rechtsextremismus – Soziale Arbeit“: Prof. Dr. Micha Brumlik, Goethe Universität Frankfurt
20:00 Uhr: Konzert der Band Strom & Wasser
Freitag, 5. Juli 2019
15:45 Uhr: Podiumsdiskussion und Abschlussplenum
- Prof. Dr. Barbara Thiessen, Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit
- Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
- Prof. Dr. Maria-Elenora Karsten, Leuphana Universität Lüneburg
- Dipl.-Sozpäd./Dipl.-Sozarb. Michael Leinenbach, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit
An weiteren Programmpunkten des Studientags können nur die angemeldeten Studierenden teilnehmen. Hierzu gehören unter anderem mehrere Workshops, bspw. zu den Themen „Rhetorik der extremen Rechten“ oder „Rechtsextreme Einstellungen in migrantischen Communities“.
Kontakt
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Michaela Köttig, Telefon: +49 69 1533-2647, E-Mail: koettig@fb4.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Studientag unter: www.frankfurt-university.de/studientag-rechtsextremismus; Näheres zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit unter www.frankfurt-university.de/fb4
Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences vom 25.06.2019
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