Demokratiebildung
Welche Wahl haben Jugendliche?

Das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung lud Ende April zu einem Digitalcafé über Jugend und Politik ein. Expertin Yvonne Lehmann von der Friedrich-Ebert-Stiftung gab Tipps für den Dialog mit Jugendlichen zu den Wahlen 2024. Sie betonte die Bedeutung politischer Bildung und den Beutelsbacher Konsens.
14.06.2024
Das Programm Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter lud Ende April zu einem Digitalcafe zum Thema „Superwahljahr 2024: Mit Jugendlichen über Politik, Parteiprogramme und Demokratie reden“ ein. Als Expertin war Yvonne Lehmann, Referentin für Jugend und Politik, Programm „Rettet die Wahlen“ bei der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Gast und gab praktische Tipps für einen konstruktiven Austausch mit Jugendlichen zum Thema Wahlen.
Die bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni bieten einen guten Anlass, um mit jungen Menschen über die Bedeutung von Wahlen für die Demokratie ins Gespräch zu kommen und sich mit politischen Themen und verschiedenen Standpunkten kritisch auseinanderzusetzen.
„Aus meiner Sicht ist es zentral, dass junge Menschen verstehen, wer oder was zur Wahl steht.“
Erstmalig dürfen bei der Europawahl in Deutschland bereits 16-Jährige wählen – ein Schritt zu mehr Mitsprache und Mitbestimmung junger Menschen bei Themen, die sie in ihren Lebenswelten betreffen. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung setzt sich für das Wahlrecht ab 16 auf Bundesebene und Landesebene flächendeckend ein.
„Alles, was wir nutzen oder tun, hat irgendwie mit politischen Entscheidungen zu tun.“
Der Rat von Yvonne Lehmann für pädagogische Fachkräfte an Schulen und in der Jugendarbeit lautet:
„Seien Sie aufgeschlossen und entschlossen. Nehmen Sie den im Schulgesetz formulierten Auftrag ernst. Sie haben den Auftrag zur Demokratieerziehung und dieser zielt darauf ab, Schüler*innen zu mündigen Bürger*innen heranzubilden, die sich aktiv in die Gesellschaft einbringen. Politik ist Alltag und dieser muss auch in der Schule oder in der Jugendarbeit stattfinden. Wir leben in einem Parteiensystem. Die Parteien bilden eine wichtige Säule unserer Demokratie und sollten als diese thematisiert werden. Alles, was wir nutzen oder tun, hat irgendwie mit politischen Entscheidungen zu tun: der sichere Schulweg (Ampel oder Zebrastreifen), die Ausstattung der Schulgebäude, der Sportverein bis hin zu Klimaschutzmaßnahmen“,
so Yvonne Lehmann.
„Der Beutelsbacher Konsens – oldie but goldie – ist heute noch ein guter Rahmen in der politischen Bildungsarbeit. Dieser Konsens ist aber eben nicht mit Neutralität zu verwechseln. Unterschiedliche Perspektiven müssen sichtbar werden, persönliche Meinungen müssen gekennzeichnet werden und junge Menschen sollen in die Lage versetzt werden, sich eine eigene Meinung zu bilden. Machen Sie klar, wo der demokratische Konsens endet und begründen Sie dies“,
lautet Yvonne Lehmanns Empfehlung. Das vollständige Interview finden Sie im digitalen Reflexionstool Demokratiebildung des Kompetenznetzwerks.
Weitere Informationen
Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung vom 03.06.2024
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