Gesundheit

Weiterhin keine Entwarnung: Prävention bezüglich Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen unverzichtbar

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Krankenhauseinweisungen von Kindern und Jugendlichen aufgrund von Alkoholvergiftungen sind weiterhin besorgniserregend.

05.02.2013

Mit 26.349 eingelieferten Fällen im Jahr 2011 werden bundesweit zu viele junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren wegen einem akuten Alkoholrausch in Krankenhäuser eingewiesen.

„Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist erschreckend. Alkohol ist immer noch das am weitesten verbreitete Suchtmittel“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Das gilt aber nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. Angesichts dieser gesamtgesellschaftlichen Situation steht die Alkoholprävention für junge Menschen vor einer besonderen Herausforderung. Mit der Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ spricht die BZgA vor allem junge Menschen an. Sie sollen frühzeitig lernen, wie schädlich Alkohol für ihre Gesundheit ist. Dazu leistet die Kampagne einen wichtigen Beitrag.“

Mit etwa 26.000 Alkoholvergiftungen aufgrund von Krankenhauseinweisungen jährlich seit 2009 in der Altersgruppe zwischen 10 bis 20 Jahren befindet sich Deutschland nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Das muss alle in der Suchtprävention Verantwortlichen zum Handeln veranlassen. Jugendliche, die exzessiv Alkohol konsumieren und die gesundheitlichen Risiken ihres Trinkverhaltens massiv unterschätzen, müssen noch gezielter als bisher mit Präventionsangeboten erreicht werden.

Die Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“, die mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. im Jahre 2009 gestartet ist, nimmt riskantes Trinkverhalten in den Fokus. Die BZgA spricht mit ihren Angeboten weibliche und männliche junge Menschen gezielt an. Das ist vor allem deswegen erforderlich, weil männliche Jugendliche wesentlich riskanter Alkohol konsumieren als weibliche. So zeigen die aktuellen Studienergebnisse der BZgA (2011), dass die Verbreitung des häufigen Rauschtrinkens (viermal im Monat oder öfter) bei den männlichen 16- bis 17-Jährigen bei 12,4 Prozent liegt und bei den gleichaltrigen weiblichen Jugendlichen bei 3,7 Prozent. Vor diesem Hintergrund greift die BZgA die Trinkmotive und Trinkerwartungen beider Geschlechter auf, um sie für die Risiken zu sensibilisieren und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu motivieren.

Die BZgA spricht schon heute in der Alkoholprävention die verschiedenen Zielgruppen mit drei alterspezifischen Kampagnen bundesweit an. Dabei wird sie die geschlechtersensible und altersspezifische Aufklärung weiter intensivieren.
Das Informationsangebot der BZgA zum Thema Alkohol:

  • <link http: www.null-alkohol-voll-power.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.null-alkohol-voll-power.de (für Jugendliche unter 16 Jahren)
  • <link http: www.kenn-dein-limit.info _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.kenn-dein-limit.info (für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren)
  • <link http: www.kenn-dein-limit.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.kenn-dein-limit.de (für Erwachsene)

Quelle: BZgA vom 05.02.2013

Back to Top