Zuckersteuer

DDG:„Wegdiskutieren und verstecken gilt jetzt nicht mehr!“

Die Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Barbara Bitzer fordert von der Bundesregierung verbindliche Maßnahmen zur Zuckerreduktion in Softdrinks. Eine Zuckersteuer solle Produzenten motivieren, Rezepturen anzupassen, wie in Großbritannien erfolgreich gezeigt. Prävention und Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung seien dringend notwendig.

01.08.2024

Die aktuelle Debatte in Presse und Politik um die Einführung einer sogenannten Zuckersteuer oder Softdrink-Steuer in Deutschland kommentiert DANK-Sprecherin und DDG Geschäftsführerin Barbara Bitzer:

„Wegdiskutieren und verstecken gilt jetzt nicht mehr: Die Bundesregierung muss die Getränkeproduzenten endlich in die Pflicht nehmen, ihre Rezepturen anzupassen und Zucker in Cola, Limo und Co. zu reduzieren. Die Strategie der freiwilligen Zuckerreduktion ist gescheitert. Die aktuelle und sehr lebhafte Debatte rund um die Zuckersteuer beweist einmal mehr, dass wir mehr politischen Mut und Willen brauchen, um verbindliche Maßnahmen anzustoßen, die auch die Produzenten in die Pflicht nehmen. Eine Zuckersteuer wirkt, wenn sie bei den Herstellern ansetzt und sie dazu motiviert, den Zuckergehalt zu reduzieren. Das zeigt die aktuelle Studie der Universität Cambridge. Demnach sank in Großbritannien im Jahr nach der Einführung der Steuer der Zuckerkonsum bei Kindern um rund 5 Gramm, bei Erwachsenen um 11 Gramm pro Tag. Ausschlagend dafür war maßgeblich auch der reduzierte Zuckeranteil in Getränken.

Ernährungsbedingte Erkrankungen sind die gesundheits- und sozialpolitische Herausforderung der Zukunft. Wir müssen endlich mehr Prävention wagen – und dazu zählt auch, die Hängepartie um den Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung zu beenden und nach dem Sommer ein umfassendes Gesetz auf den Weg zu bringen.“

Weitere Informationen

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) vom 24.07.2024

Redaktion: Paula Joseph

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