Kooperationsfähigkeit
Vierteilige Reihe zur Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport startet


Bewegung, Spiel und Sport können zu einer positiven Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Kindes- und Jugendalter beitragen. Die Arbeitshilfe „Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport“ der Deutschen Sportjugend gibt einen Überblick und bietet konkrete Methoden an.
12.02.2021
Die Gestaltung der Angebote durch die Trainer/-innen und Übungsleiter/-innen spielt eine zentrale Rolle bei der Persönlichkeits- und Teamentwicklung. Die Arbeitshilfe „Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport“ (PDF: 12,2 MB) der Deutschen Sportjugend gibt einen Überblick über Ziele für die Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport und bietet konkrete Methoden an, mit denen diese Ziele im Training und beim Wettkampf angesteuert werden können. In einer vierteiligen Beitrags-Reihe werden einzelne Aspekte der Arbeitshilfe besonders hervorgehoben.
Erstes Schwerpunktthema: Kooperationsfähigkeit
In diesem ersten Teil werden Beispiele zur Förderung der Kooperationsfähigkeit im Sport vorgestellt. Um effektiv zu kooperieren, müssen Sportler/-innen zielgerichtet kommunizieren und die Perspektive anderer übernehmen. Zusätzlich müssen sie bereit sein, Verantwortung für die Teamleistung zu übernehmen.
Training und Wettkampf bieten zahlreiche Situationen, in denen die Sportler/-innen üben können, gut zusammenzuarbeiten. Diese Situationen reichen von der Ausführung von Spielzügen, über gegenseitige Rückmeldungen und Hilfestellungen beim Erlernen neuer Techniken, bis zum Bearbeiten von Konflikten.
Beispiel: Konflikte bearbeiten
Emotionen, Kampfrichterentscheidungen sowie unterschiedliche Interessen der Sportler/-innen bieten reichlich Konfliktpotenzial. Trainer/-innen sollten Konflikte nicht voreilig „regeln“. Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, die Konfliktparteien zueinander zu führen und darin zu unterstützen, die Konfliktsituation auszuhalten, Konfliktursachen sowie die gegenseitigen Perspektiven zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden. Dies ist ein aufwendiger und für alle Beteiligten oft ein belastender Prozess, aber das Ergebnis lohnt sich: Ein gelöster Konflikt ermöglicht einen unbelasteten Umgang miteinander und kann der gesamten Trainings-/ Wettkampfgruppe ein Stück soziales Selbstbewusstsein geben: „Wir sind belastbar – uns haut kein Konflikt so schnell um!“
Darüber hinaus gibt es Übungen, die besonders gut geeignet sind, um kooperative Anforderungen im Zusammenspiel herauszuarbeiten.
Beispiel: Aktionsform Ebene M „stummes Spiel“
In einem Trainingsspiel tragen die Spieler Ohrenstöpsel, zusätzlich wird laute Musik eingespielt, um die verbale Verständigung zu stören. Ziel ist es, dass die Spieler nonverbale Formen der Verständigung einsetzen: Zeichen, Blickkontakt, Körpersprache etc. Aus den Erfahrungen können Verhaltensprinzipien für die Verständigung im Team diskutiert und festgehalten werden, z.B.: Festlegung auf bestimmte Signalwörter und häufig Blickkontakt aufnehmen.
Die Gestaltung von Trainer-Sportler- und Sportler-Sportler-Beziehungen bieten Gelegenheiten, auf die Persönlichkeits- und Teamentwicklung Einfluss zu nehmen.
Beispiel: Prinzipien der methodischen Gestaltung
Bei der Gestaltung der Trainer-Sportler-Beziehung können Trainer/-innen Kooperationsfähigkeit fördern, indem sie Diskussionen (über Konflikte, Regeln, Aufgabenverteilung, Ziele oder Taktiken) moderieren, statt Lösungen vorzugeben.
Durch die Förderung der Kooperationsfähigkeit beeinflussen Trainer/-innen die Sportler-Sportler-Beziehungen hin zu einem sozial-emotionalen Trainingsklima. Kooperationsfähigkeit ist hier die Voraussetzung für gelingende funktionale und emotionale Unterstützung in einer Trainingsgruppe.
Infos zu Arbeitshilfe und Newsletter
Der zweite Schwerpunkt zum Thema Aufgabenzusammenhalt erscheint in der ersten Ausgabe des dsj-Newsletters im März. Weitere Methoden zur Förderung der Kooperationsfähigkeit gibt es in der Arbeitshilfe „Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport“ (PDF: 12,2 MB).
Quelle: Deutsche Sportjugend vom 04.02.2021
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