Berliner Erklärung

Starker Impuls für Bildung für nachhaltige Entwicklung

Vom 17. bis 19. Mai waren mehr als 2.500 Teilnehmende aus über 130 Ländern bei der digitalen Weltkonferenz „Learn for Our Planet. Act for Sustainability“ dabei. In einer „Berliner Erklärung“ haben sie sich zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verpflichtet.

28.05.2021

Vom 17. bis 19. Mai veranstalteten die UNESCO und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission eine digitale Weltkonferenz. Sie bildete den offiziellen Auftakt für die neue Dekade zur weltweiten Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Bildungsbereichen bis 2030. Dieser Anspruch ist Teil der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erklärt dazu:

„Von Berlin geht mit der ‚Berliner Erklärung‘ [...] ein starker neuer Impuls für Bildung für nachhaltige Entwicklung weltweit aus. Es geht darum, Wissen zu vermitteln, wie wir alle unseren Planeten als lebenswerten Ort erhalten und Herausforderungen wie den Klimawandel bewältigen können. [...] Wir als Ministerinnen und Minister aus der ganzen Welt senden mit unserer gemeinsamen Berliner Erklärung das Signal, dass wir noch stärkere Anstrengungen unternehmen wollen, damit Bildung für Nachhaltigkeit in jeden Bildungsbereich integriert wird: in die Lehrpläne, in außerschulische Bildungsaktivitäten, in die Lehrerausbildung.“

Konferenz umspannte die Welt bis ins All

Drei Tage lang haben sich über 2.500 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt über Lösungsansätze für eine bessere Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen, von der frühkindlichen Bildung über die Schulbildung, die Berufliche Bildung und das informelle Lernen bis hin zur Hochschulbildung, ausgetauscht.

Die Konferenz wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, eröffnet. Auch eine Videobotschaft des deutschen Astronauten Alexander Gerst stand auf dem Programm. Die meisten Programmpunkte waren per Streaming auf dem BNE-Portal für eine breite Öffentlichkeit zugänglich und sind dort auch weiterhin abrufbar.

Im Anschluss fand die nationale Auftaktkonferenz für das neue UNESCO-Programm statt.

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist als Unterziel 4.7 der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erwähnt. Zur Umsetzung hat die UNESCO die Weltprogramme BNE ins Leben gerufen. Seit 2020 läuft das aktuelle Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)“.

Der deutsche BNE-Prozess

Für die Bundesregierung federführend setzt das Bildungs- und Forschungsministerium die UNESCO-Programme zu BNE um. Ein wesentlicher Meilenstein dabei war 2017 die Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans BNE durch die Nationale Plattform BNE, dem obersten Lenkungsgremium dieses Prozesses. In der Nationalen Plattform tauschen sich Bund, Länder, Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und zahlreiche gesellschaftliche Organisationen zum gemeinsamen Ziel, BNE bis 2030 in allen Bildungsbereichen zu verankern, aus. Die junge Generation ist mit Sitz und Stimme über das Jugendforum youpaN vertreten. Der Nationale Aktionsplan BNE enthält 130 Ziele und über 300 konkrete Handlungsempfehlungen.

Einmal pro Legislaturperiode berichtet die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag über ihre Aktivitäten in der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Im aktuellen 7. Bericht werden die BNE-Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und Länderkonferenzen sowie der Kommunen und weiterer Nachhaltigkeitsinstitutionen wie dem Rat für nachhaltige Entwicklung in der 19. Legislaturperiode abgebildet. Er wurde im April 2021 im Bundeskabinett beschlossen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 19.05.2021

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