Gesundheit
RLP: AIDS-Prävention bleibt unverändert wichtig
Im Vorfeld des Welt-AIDS-Tags am 1. Dezember bewertete Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die AIDS-Präventionsarbeit in Rheinland-Pfalz insgesamt als erfolgreich. Die Präventionsarbeit müsse jedoch weiter konsequent Aufklärund leisten, und insbesondere junge Menschen erreichen. Hierfür sollen vor allem Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen bei ihrer Aufklärungsarbeit unterstützt werden.
30.11.2017
„Doch trotz der grundsätzlich positiven Tendenz bei den Zahlen der HIV-Neuinfektionen dürfen wir in unserer Präventionsarbeit nicht nachlassen. Deshalb setzt Rheinland-Pfalz konsequent auf Informationen und Aufklärung.“
Ende 2016 lebten in Deutschland etwa 88.400 Menschen mit HIV und rund 460 Menschen starben im Jahr 2016 mit oder an HIV. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts bleibt die Anzahl der Neuerkrankungen mit HIV in Deutschland für das Jahr 2016 mit etwa 3.100 gegenüber dem Vorjahr jedoch recht konstant. In Rheinland-Pfalz infizierten sich im Jahr 2016 rund 110 Menschen neu mit HIV und es lebten mehr als 2.500 Menschen mit HIV/AIDS in Rheinland-Pfalz.
Zielgruppenspezifisches Beratungsangebote erforderlich
Vor allem mit Blick auf die geschlechtsspezifischen HIV-Erstdiagnosen sei weiterhin ein zielgruppenspezifisches Beratungsangebot wichtig. Deshalb wies die Ministerin darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz für jeden das Angebot bestehe, einen anonymen Test auf eine HIV-Infektion durchführen zu lassen. „In allen AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter wird eine eingehende Beratung und Blutentnahme angeboten. Der HIV-Test erfolgt kostenlos durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. Außerdem sind mit Landesmitteln in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte vor allem der rheinland-pfälzischen AIDS-Hilfen zur Verbesserung des Beratungs- und Hilfeangebotes finanziell unterstützt worden“, so Bätzing-Lichtenthäler weiter.
Aufklärungsarbeit in Bildungseinrichtungen
„Um bereits junge Menschen zu erreichen, müssen wir vor allem Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen bei ihrer Aufklärungsarbeit nach Kräften unterstützen“, erklärte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Als ein besonders gutes Beispiel für Präventionsarbeit an Schulen hob die Ministerin die jährlich im November an weiterführenden und berufsbildenden Schulen stattfindende Schulpräventionswoche zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen hervor, die von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) organisiert wird. Fachkräfte der Gesundheitsämter und der AIDS-Hilfen informieren Schülerinnen und Schüler darüber, wie sie im Bereich der Sexualität ihre Gesundheit schützen und erhalten können.
„Der seit 1988 jährlich stattfindende Gedenktag trägt dazu bei, die Krankheit im Bewusstsein der Öffentlichkeit präsent zu halten und der Diskriminierung von HIV-infizierten Menschen im Alltag durch gezielte Information und Aufklärung entgegenzuwirken“, betonte die Ministerin. Die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Positiv zusammen leben“.
Quelle: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz vom 29.11.2017
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