Jugendpolitik

„Raus in die Natur!“ – Motto zum Weltspieltag 2020

„Raus in die Natur!“ ist das Motto des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Weltspieltag am 28. Mai 2020. Damit will die Kinderrechtsorganisation gemeinsam mit seinen Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ dafür werben, dass Kinder wieder mehr draußen, insbesondere in der Natur spielen. Kommunen, Vereine und Bildungseinrichtungen, aber auch Familien und Elterninitiativen sind aufgerufen, mit einer Aktion am Weltspieltag 2020 teilzunehmen.

08.01.2020

Um es Kindern zu ermöglichen, in der Natur zu spielen, sollte es in den Städten mehr naturnahe Spielflächen und Naturerfahrungsräume geben, so das Deutsche Kinderhilfswerk. Auch das Draußenspiel im ländlichen Raum müsse in den Fokus gerückt werden, das aufgrund der zunehmenden Ökonomisierung der Agrarwirtschaft längst nicht mehr selbstverständlich sei.

Alltägliches Naturerleben ermöglichen – auch in Städten

„Zahlreiche Studien stellen fest, dass die Distanz zur Natur auch bei Kindern immer größer wird. Wir wissen aber gleichzeitig, dass der Aufenthalt in der Natur zum Wohlbefinden beiträgt. Kinder brauchen eine naturnahe Gestaltung von für sie ausgewiesenen Spielflächen, darüber hinaus aber auch grüne Wegeverbindungen, bespielbare Grünflächen sowie naturbelassene Streifräume wie Wälder und Bachläufe. Zeit in der Natur trägt zur Erholung bei, sie fördert zudem die mentale und soziale Entwicklung von Kindern, ihre Kreativität, ihre Entdeckerfreude sowie ihre Konzentration. Das Draußenspiel in der Natur ist viel interaktiver und aktivierender als drinnen. Deshalb sollte es für Kinder von klein auf selbstverständlich sein, Zeit in der Natur zu verbringen. Und dies nicht nur beim Wochenendausflug ins Grüne, sondern auch im städtischen Alltag“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Kinder eigenständig spielen lassen

„Und am besten lässt man Kinder eigenständig mit Freundinnen und Freunden, ohne die dauernde Aufsicht der Erwachsenen, in der Natur spielen. Viele Erwachsene sind heutzutage übervorsichtig, obwohl sie in ihrer Kindheit draußen viele Dinge machen konnten, die sie heute ihren Kindern verwehren: auf Bäume klettern, einen Staudamm bauen, eine Schnitzeljagd im Stadtwald machen. Die allermeisten Kinder haben eine natürliche Neugierde und Begeisterungsfähigkeit, die sie von allein nach draußen ziehen. Hier sollten die Erwachsenen nicht auf der Bremse stehen“, so Hofmann weiter.

Über den Weltspieltag

Der Weltspieltag 2020 wird deutschlandweit zum 13. Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine möglichst witzige, beispielgebende oder öffentlichkeitswirksame Aktion durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr rund 300 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung.

Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Redaktion: Uwe Kamp

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